Deutscher Gewerkschaftsbund

03.03.2019

Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder: Insgesamt 8 Prozent mehr

In der Tarifrunde 2019 mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) gibt es eine Tarifeinigung. Am 2. März verständigten sich die Verhandlungspartner auf insgesamt 8 Prozent mehr Geld (mindestens 240 Euro) – bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrags von 33 Monaten.

Demonstrierende mit Transparenten sowie ver.di- und GEW-Fahnen; Warnstreik in der Tarifrunde Öffentlicher Dienst der Länder, 26. Februar 2019 in Berlin

Warnstreik-Kundgebung der DGB-Gewerkschaften in der Tarifrunde 2019 im Öffentlichen Dienst der Länder am 26. Februar 2019 auf dem Bebelplatz in Berlin DGB

Die wesentlichen Punkte des Tarifergebnisses der Tarifrunde 2019 für den öffentlichen Dienst der Länder (außer Hessen):

 

  • Rückwirkend zum 1. Januar 2019: 3,2 Prozent (inkl. Mindestbetrag 100 Euro)
  • Ab 1. Januar 2020: 3,2 Prozent (inkl. Mindestbetrag 90 Euro)
  • Ab 1. Januar 2021: 1,4 Prozent (inkl. Mindestbetrag 50 Euro)
Bsirske betont soziale Komponente

Vorangegangen waren dem Tarifergebnis in der letzten Verhandlungsrunde in Potsdam 37-stündige Verhandlungen. "Wer von uns hat das schon mal erlebt, dass eine Kollegin oder ein Kollege mit einer dreijährigen Ausbildung 380 Euro auf einen Schlag im Monat mehr erhält. Das ist spektakulär", so der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Frank Bsirske nach dem Abschluss. Tatsächlich erhalten die Beschäftigten der Länder insgesamt Lohnerhöhungen in Höhe von 8 Prozent, mindestens 240 Euro mehr Geld in drei Schritten bei einer Laufzeit von insgesamt 33 Monaten. In den letzten 20 Jahren hätte es kein Ergebnis gegeben mit einer derartigen sozialen Komponente, so Bsirske.

Tepe: "Wichtiger Schritt in Richtung Paralleltabelle getan"

Als "ordentlichen Abschluss" hat auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) das Tarifergebnis bezeichnet. "Mit der Einigung in mehreren komplexen Themenbereichen auf ein Gesamtpaket haben Gewerkschaften und Arbeitgeber gezeigt, dass sie ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht geworden sind. Das Ergebnis stärkt die Attraktivität des öffentlichen Dienstes", sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe. "Die Angleichungszulage der angestellten Lehrerinnen und Lehrer erhöht sich um 75 auf 105 Euro. Damit ist ein wichtiger Schritt in Richtung Paralleltabelle getan - auch wenn sich die GEW noch mehr gewünscht hätte."

Malchow: "Mehr als zufriedenstellendes Ergebnis"

Mit dem Tarifabschluss sei ein "mehr als zufriedenstellendes Ergebnis erzielt" worden, erklärte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow am Samstagabend in Potsdam. "Der Abschluss hat eine starke soziale Komponente. Jede und jeder Beschäftigte wird über die Laufzeit hinweg mindestens 240 Euro mehr bekommen."


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