Deutscher Gewerkschaftsbund

27.10.2016
Global Gender Pay Report

"Gleichstellung von Frauen muss G20-Thema werden"

Frauen sind Verliererinnen der Globalisierung

Weniger Jobs, schlechtere Bezahlung: Nach Einschätzung des Weltwirtschaftsforums (WEF) wird es noch 170 Jahre dauern, bis sich die ökonomische Kluft zwischen Männern und Frauen schließt. Nächstes Jahr übernimmt Deutschland die G20-Präsidentschaft - und muss das Thema endlich ernsthaft auf die Agenda bringen, fordert DGB-Vize Elke Hannack.

Elke Hannack, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes

DGB/Simone M. Neumann

Zum Gleichstellungsbericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) sagte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende:

"Die weltweite Diskriminierung von Frauen in Gesellschaft und in Wirtschaft ist nicht nur alarmierend sondern schlicht unerträglich. Frauen sind derzeit die Verliererinnen der Globalisierung. Es ist höchste Zeit, global eine aufrichtige Gleichstellungsdebatte zu führen. Dazu muss Deutschland im kommenden Jahr mit seiner G20-Präsidentschaft einen wichtigen Beitrag leisten. Wir erwarten von der Bundesregierung eine echte inhaltliche Auseinandersetzung mit den Forderungen der W20* - und einen wirklichen Schritt zu mehr Gleichstellung in den G20-Staaten.

Der Fortschritt in Sachen Gleichstellung von Frauen und Männern weltweit ist nicht nur eine Schnecke, sie kriecht sogar rückwärts. Das zeigt der Global  Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforum 2016, nach dem nur 58 Prozent der Frauen ökonomisch gleichgestellt sind - der schlechteste Wert seit 2008. Frauen verdienen nur gut halb so viel wie ihre männlichen Kollegen und ihre Erwerbsquote stagniert: Weltweit sind 81 Prozent der Männer erwerbstätig, aber nur 54 Prozent der Frauen."

*W20: Die Frauenverbände der 20 größten Industrieländer tagen parallel zum G20-Gipfel.


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