Frühkindliche Bildung legt den Grundstein für mehr Chancengleichheit und Integration. Anlässlich der Konferenz „Frühe Bildung lohnt sich“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend forderte DGB-Vize Elke Hannack am 5. November in Berlin ein Kita-Qualitätsgesetz. Gesetzlich verpflichtende Standards für frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung seien dringend geboten.
Anlässlich der Bund-Länder-Konferenz "Frühe Bildung lohnt sich" haben Bund, Länder, Kommunen, Arbeitgeber und Gewerkschaften eine gemeinsame Erklärung zu Investitionen in frühe Bildung unterzeichnet. Für den DGB nahm die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack an Konferenz und Unterzeichnung teil.
DGB/Simone M. Neumann
"Der DGB begrüßt ausdrücklich, dass Bund und Länder neben dem Ausbau auch die Qualität der Kindertagesbetreuung verbessern wollen. Es darf aber nicht bei Selbstverpflichtungen bleiben. Dringend geboten sind Qualitätsstandards für frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung in Kitas - und zwar verpflichtend geregelt in einem Bundesgesetz. Die Gewerkschaften haben dafür Bund und Ländern Kriterien vorgeschlagen. Am Personalschlüssel, an den Qualifikationen und auch an den Gruppengrößen müssen Eltern jede Kita messen können - egal, in welchem Bundesland, in welcher Kommune, bei welchem öffentlichen Träger", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende.
DGB
"Mit der frühkindlichen Bildung und Betreuung wird der Grundstein gelegt für mehr Chancengleichheit und Integration. Gleichzeitig sind gute und verlässliche Betreuungsangebote entscheidend dafür, dass junge Eltern erwerbstätig sein können. Wo es diese Angebote nicht oder nicht ausreichend gibt, sehen sich oft vor allem Frauen gezwungen, auf ihre Erwerbsarbeit ganz oder teilweise zu verzichten. Ein geringeres Familieneinkommen und erhebliche Abstriche bei der Altersabsicherung von Frauen sind die Folgen", so Hannack.