Mehr betriebliche Ausbildungsplätze, drei Angebote auf betriebliche Ausbildung für erfolglos ausbildungssuchende Jugendliche und die "Assistierten Ausbildung" als Regelinstrument im Gesetz verankert – das sind die Kernelemente der Allianz für Aus- und Weiterbildung, die der DGB gemeinsam mit Bund, Ländern und Wirtschaft ins Leben gerufen hat.
Die Allianz ersetzt den ehemaligen Ausbildungspakt. "Wir können es nicht hinnehmen, dass rund 260.000 junge Menschen in den Maßnahmen im Übergang von der Schule in Ausbildung stecken – oftmals ohne Aussicht auf einen Berufsabschluss. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel: weg von zahllosen Maßnahmen im Parallelsystem, hin zu betrieblicher Ausbildung, bei Bedarf eben mit professioneller Begleitung", forderte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann anlässlich der Unterzeichnung der Allianz. "In der Allianz für Aus- und Weiterbildung können mit einem starken Beitrag der Wirtschaft und einem Impuls für die 'Assistierte Ausbildung' entscheidende Weichen gestellt werden, um die Lage der Jugendlichen auf dem Ausbildungsmarkt zu verbessern", so Hoffmann weiter.
DGB/Simone M. Neumann
Die gesamte Vereinbarung zum Download
Statement von Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender, anlässlich Unterzeichnung der Vereinbarung der Allianz für Aus- und Weiterbildung am 12. Dezember 2014 in Berlin.
Bund, Wirtschaft, Gewerkschaften und Länder schmieden neue Allianz für Aus- und Weiterbildung. Gemeinsame Pressemitteilung von Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Deutscher Gewerkschaftsbund, DIHK und Kultusministerkonferenz.
Die Allianz für Aus- und Weiterbildung will: die Bedeutung und Attraktivität der beruflichen Bildung deutlich aufwerten, die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss weiter reduzieren, jedem ausbildungsinteressierten Menschen im Rahmen der im Koalitionsvertrag angesprochenen Ausbildungsgarantie einen „Pfad“ aufzeigen, der ihn frühestmöglich zu einem Berufsabschluss führen kann (betriebliche Ausbildung hat dabei Vorrang), die Passungsprobleme zwischen Bewerberinnen und Bewerbern und Unternehmen regional und berufsfachlich verringern, auf der Grundlage einer weiter entwickelten Datenlage die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze und die Zahl der ausbildungsbereiten Betriebe erhöhen, die Zahl der jungen Menschen im Übergangsbereich weiter reduzieren, und den Übergangsbereich möglichst an staatlich anerkannten betrieblichen Ausbildungsberufen orientieren, die Qualität der Ausbildung weiterentwickeln, die Weiterbildung und insbesondere die Aufstiegsfortbildung stärken.