Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ist Partner des neuen Bündnisses für Nachhaltige Textilien. DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann bezeichnete die Initiative als „wichtigen Schritt, um die Arbeits- und Lebensbedingungen von Millionen Menschen zu verbessern. Es muss endlich Schluss damit sein, dass Menschen unter sklavenähnlichen Bedingungen in einsturzgefährdeten Gebäuden arbeiten müssen, nur damit hier T-Shirts noch billiger werden.“ Hoffmann forderte die Unternehmen auf, dem Bündnis beizutreten und gemeinsam mit Regierung, Nicht-Regierungsorganisationen und Gewerkschaften sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen einzusetzen.
Internationale Sozial- und Umweltstandards gebe es schon lange, so der DGB-Vorsitzende. Die neue Qualität des Bündnisses liege im erklärten Willen, den sozialen Dialog entlang der textilen Lieferkette endlich zu stärken. „Wenn Arbeitnehmervertretung und Management einer Fabrik sich gemeinsam um den Arbeitsschutz kümmern, müssen wir uns nicht länger auf die völlig unzureichenden Arbeitsinspektionen verlassen“, so Hoffmann. Ein weiteres Ziel des Bündnisses seien existenzsichernde Löhne für Näherinnen. „Für sie geht es um die nächste Mahlzeit und einen Schlafplatz. Uns in Deutschland würden ein paar Cents mehr für anständig produzierte Textilien nicht wehtun.“
Der DGB-Vorsitzende erinnerte daran, dass es in vielen Herkunftsländern immer noch gängige Praxis sei, die Gründung von Gewerkschaften zu verhindern. So bliebe Beschäftigten jegliche Mitsprache und Mitwirkung versagt: „Sie müssen in die Lage versetzt werden, ihre Rechte selbst
vertreten zu können. Nur mit starken Gewerkschaften lassen sich faire Löhne und vernünftige Arbeitsbedingungen durchsetzen.“
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