Laut Gesetz gilt in Deutschland eigentlich Datensparsamkeit. Apps, Internetseiten und Co. dürfen nur so viele Daten von den NutzerInnen erheben, wie für den Betrieb einer Anwendung nötig sind. Gleiches gilt für Smartphones – eigentlich. Denn ausgeliefert werden viele Geräte in einem technischen Zustand mit maximalem Zugriff auf Kontakte, SMS, Fotos, Standort, Telefonanrufe etc. Besonders das Google-Betriebssystem Android ist im „Urzustand“ ein Datenkraken. Wir zeigen, wie man die Geräte auf Diät setzt.
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Ein Android-Smartphone setzt leider ein Google-Konto voraus, damit es mit vollem Umfang genutzt werden kann. Wer auf den Google Play Store (den App-Downloadbereich), Google-Kalender, Google-Maps und Co. verzichten möchte, kann es auch ohne Google-Konto nutzen. Achtung: Ohne Google-Konto müsst ihr Updates selbst im Blick behalten! Alle anderen NutzerInnen sollten in den Einstellungen die größten Datenlöcher schließen.
Als erstes solltet ihr alle Apps löschen, dir ihr nicht benötigt. Zentrale Frage: Welche Anwendungen habe ich in den vergangen vier Wochen wirklich benutzt? Doch Vorsicht: Löscht keine Systemanwendungen wie zum Beispiel die Software für die Tastatur oder euer Sicherheits-Programm. Zudem lässt sich ein großer Teil der Google-Apps wie Google-Chrome, Google-Kalender, Youtube deaktivieren. Grundsätzlich gilt: Fast alle Apps sind Datenkraken. Je weniger Apps, desto besser. Alle Nachrichtenseiten können etwa über Webbrowser besucht werden. Standortsuche deaktivieren Wer Google-Maps gelegentlich nutzt, sollte die Standortsuche nur aktivieren, wenn ihr sie braucht. Ansonsten lässt sich aus euren Daten ein komplettes Bewegungsprofil ermitteln. Hinweis: es gibt alternative, datensparsame Karten-Maps. Eine Internetverbindung über LTE oder WLAN sowie Verbindungen per Bluetooth solltet ihr nur aktivieren, wenn ihr sie braucht.
Zudem ist es ratsam, die automatische Synchronisation von Anwendungen zu verhindern. Unter àEinstellungen àKontenàGoogle (Pfad variiert) könnt ihr diese festlegen. Hier gilt es vor allem, den Google-Apps den Datenhunger zu nehmen. Das erschwert Spionage und spart Datenvolumen. Es lohnt sich, weitere Einstellungen zu prüfen. Doch Vorsicht: Löscht keine Systemdateien. Fragt im Zweifel euren Admin bzw. im Netz gibt es reichlich Ratgeber.
Weitere Tipps für ein sicheres Smartphone gibt es auf heise.de hier... und hier...
Verbraucherschutz Sachsen auf youtube.com: So macht ihr eure Smartphones datensicher