Deutscher Gewerkschaftsbund

Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen erklärte Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied, am Mittwoch in Berlin:

"Der Arbeitsmarkt befindet sich im Sommerloch. Arbeitslose können von der insgesamt relativ guten Arbeitsmarktentwicklung kaum profitieren. Obwohl die Beschäftigtenzahl insgesamt weiter ansteigt, nimmt die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich zu (plus 1,3 Prozent im Juli). Im Bereich der Arbeitslosenversicherung liegt die Arbeitslosigkeit seit über einem Jahr oberhalb des Vorjahresniveaus.

Die Arbeitslosen leiden unter der rabiaten Kürzungspolitik der Bundesregierung – insbesondere im Hartz IV-System. Knapp sieben Prozent weniger Arbeitslose konnten im Juli von Arbeitsförderung profitieren. Dabei sind die Chancen von Langzeitarbeitslosen besonders schlecht. 68 Prozent aller Arbeitslosen sind inzwischen im Hartz IV-System, doch nur gut die Hälfte der Geförderten sind Hartz IV-Empfänger. Eine der ersten Maßnahmen der neugewählten Bundesregierung muss eine stärkere Förderung von Langzeitarbeitslosen und von Menschen ohne Berufsausbildung im Hartz IV-System sein.“