Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 060 - 25.04.2011

Hexel: Beschäftigte in Atomkraftwerken immer die ersten Opfer

Zum Jahrestag des Reaktorunglücks von Tschernobyl hat Dietmar Hexel, DGB Vorstandsmitglied, an die Beschäftigten erinnert, die in der Ukraine aber auch im japanischen Fukushima verstrahlt worden sind. Zugleich bezeichnete er den Energieumstieg weg vom Atomstrom als riesige Chance für Innovationen und Arbeitsplätze.

„In Tschernobyl und Fukushima waren die Beschäftigten in den Atomkraftwerken die ersten Opfer. Als Gewerkschafter denken wir vor allem an sie, ihre Familien und ihre Leiden. Unter Einsatz ihrer Gesundheit und oft ihres Lebens wurden sie gezwungen, gegen die Strahlenkatastrophe anzukämpfen.“

Nach der Explosion des Reaktors im urkainischen Tschernobyl Ende April 1986 starben innerhalb der ersten Wochen 30 Arbeiter und Feuerwehrleute, ‚Liquidatoren’ genannt. Tausende teilten später ihr Schicksal. Über die Zahl der verstrahlten Opfer nach dem Unglück in Fukushima am 11. März 2011 gibt es noch keine verlässlichen Angaben.

„Mit dem entsprechenden Willen aller Beteiligten in Politik und Wirtschaft sowie der Nutzung und Weiterentwicklung vorhandener Technologien ist ein Energieumstieg weg vom Atomstrom in Deutschland leistbar. Massive Einsparungen von Energie und ein Umstieg auf andere, regenerative Energieformen sind reale Zukunftsoptionen“, fügte das DGB Vorstandsmitglied hinzu.

„In diesem Transformationsprozess, der die gesamte Wirtschaft umfassen wird, liegt ein riesiges Entwicklungspotenzial für Handwerk, Industrie und Handel, einschließlich der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Der Ausstieg aus der Atomenergie wird unsere Industriegesellschaft und Wirtschaftsweise positiv verändern. Wenn wir jetzt nicht zaudern, sondern Mut, Geld und Ideen für zukunftsweisende Innovationen aufbringen, setzen wir als hochindustrielles Land ein Signal. Wir werden damit auch auf lange Sicht wirtschafts- und arbeitsmarktpolitisch stabil aufgestellt sein.“


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