Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 115 - 30.06.2009

Matecki zu den Arbeitsmarktdaten: Jetzt der Deflationsgefahr begegnen

Mit Blick auf die aktuellen Arbeitsmarktdaten und die düsteren Prognosen für den Herbst forderte DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki am Dienstag in Berlin einen politischen Damm gegen die Deflationsgefahr.

Die Parameter für den Arbeitsmarkt seien unverändert düster, sagte Matecki und verwies auf die um bis zu sechs Prozent schrumpfende Wirtschaft in diesem Jahr, die derzeit nur durch Kurzarbeit gedämpfte Zunahme der Arbeitslosigkeit und den ausgedehnten Niedriglohnsektor durch prekäre Beschäftigung. "Jeder dritte Beschäftigte ist heute atypisch tätig: befristet angestellt, im Mini-, Midi-, Ein-Euro-Job oder als Zeitarbeiter beschäftigt."

Damit steige der Druck auf Löhne und Preise. "Wir müssen verhindern, dass Betriebe nun versuchen, mit Lohnkürzungen die Krise zu managen, denn das hätte fatale Folgen", unterstrich Matecki. "Niedrigere Löhne sichern keine Jobs, sondern verschärfen lediglich den Nachfragemangel. Die eingesparten Arbeitskosten von heute sind die leeren Auftragsbücher von morgen." Der Wettbewerb führe zu einer Abwärtsbewegung der Preisspirale, bei der am Ende alle verlieren würden – die Wirtschaft drohe in die Deflation zu rutschen.

Auch deshalb müsse die Politik jetzt Maßnahmen ergreifen, die den ArbeitnehmerInnen zu Gute kommen und einen Damm gegen die drohende Deflation bauen, forderte Matecki. "Dazu braucht es unter anderem Existenz sichernde Mindestlöhne und gleichen Lohn für gleiche Arbeit."


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