Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 041 - 14.03.2012

Verbraucher und Beschäftige am Finanzmarkt endlich wirksam schützen

Anlässlich des morgigen Weltverbrauchertags forderte Claus Matecki, DGB-Vorstandsmitglied, am Mittwoch in Berlin eine längst überfällige Regulierung der Finanzmärkte sowie eine bessere Kontrolle von Finanz- und Vorsorgeprodukten:

„Am Weltverbrauchertag müssen wir in Deutschland vor allem die Finanzmärkte und ihre Finanzprodukte in den Fokus nehmen. Nach wie vor stehen Beschäftigte in den Kreditinstituten unter zu hohem Verkaufs- und Provisionsdruck. Und nach wie vor bekommen Verbraucherinnen und Verbraucher deshalb riskante und unpassende Finanzprodukte aufgeschwatzt.

Erst kürzlich hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erstmals Bußgelder gegen Banken verhängt, die bei den gesetzlich vorgeschriebenen Gesprächsprotokollen ihrer Kundenberatungen geschlampt haben. Das ist ein deutliches Signal an die Politik, den Verbraucherschutz bei Finanzprodukten weiter auszubauen. Die Banken müssen verpflichtet werden, ihre Geschäftspraktiken so zu ändern, dass Kundinnen und Kunden wirksam vor falscher Beratung geschützt sind.

Auch bei der teilweisen Privatisierung der Altersvorsorge hat sich gezeigt, dass sowohl die Verbraucher als auch die Beschäftigten nicht in ausreichendem Maße geschützt waren. Zehn Jahre nach Einführung der Riester-Rente ist klar: Von der Reform haben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kaum profitiert. Beschäftigte sind deshalb gut beraten, betriebliche Angebote zur Altersvorsorge zu nutzen, statt ihr hart verdientes Geld privaten Anbietern in den Rachen zu werfen.

Eine Privatisierung von weiteren Teilen der Sozialversicherung lehnt der DGB strikt ab: Beschäftigte dürfen nicht auch noch bei der Pflegeversicherung zu Kunden ohne ausreichenden Verbraucherschutz gemacht werden.

Wir fordern von der Bundesregierung, das Verbraucherinformationsgesetz endlich so zu novellieren, dass es seinem Namen auch gerecht wird. Außerdem müssen Verbraucherschutz und Verbraucherinformation Teil der schulischen und beruflichen Bildung werden.“


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