Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 205 - 03.12.2013
Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung:

DGB kritisiert Kürzungen bei der Förderung von schwerbehinderten Arbeitslosen

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember kritisierte Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied, den Rückgang der Fördermaßnahmen für schwerbehinderte Arbeitslose in den letzten Jahren:  

„Wer bei der Inklusion vorankommen will, muss mehr in die Förderung von Menschen mit Behinderung investieren – hier muss die Politik in Deutschland dringend umsteuern. Die Zahl der Fördermaßnahmen für sie ist zwischen 2010 und 2012 um ein Drittel zurückgegangen. Dieser starke Einbruch bei der Förderung ist eine direkte Folge der Kürzungen bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern, die die schwarz-gelbe Bundesregierung zu verantworten hat. Wir brauchen aber nicht weniger, sondern mehr Unterstützung und Förderung für schwerbehinderte Menschen, weil sie es aufgrund oftmals bestehender Vorurteile von Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer haben.

Es ist zudem nicht nachvollziehbar, dass schwerbehinderte Menschen weniger gefördert werden, obwohl die Arbeitslosenzahl in dieser Gruppe steigt. Zumal schwerbehinderte Menschen trotz guter Qualifikation häufiger langzeitarbeitslos sind. In 2012 waren 43 Prozent von ihnen länger als ein Jahr arbeitslos, deutlich mehr als bei den nicht schwerbehinderten Arbeitslosen – hier waren es 35 Prozent. Dieser Nachteil zieht sich durch alle Altersgruppen.

Die neue Bundesregierung muss schnellstmöglich handeln und die Chancen auf Förderung verbessern, insbesondere im Hartz IV-System. Wir brauchen spezialisierte Vermittler in allen Jobcentern, die mit der Situation von behinderten Menschen auf dem Arbeitsmarkt vertraut sind. Es muss mehr Geld in die Hand genommen werden, um die Eingliederung gesundheitlich beeinträchtigter oder behinderter Menschen zu fördern. Außerdem brauchen wir ein eigenes Budget für Reha-Maßnahmen bei den Jobcentern.“


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