Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 091 - 15.05.2014

DGB warnt vor Verfallsdatum bei Rente ab 63

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt die Regierungskoalition vor Verwässerungen bei der abschlagsfreien Rente ab 63 Jahren. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte dazu am Donnerstag in Berlin:

„Das Rentenpaket ist eine wichtige Etappe auf dem Weg für sozialen Fortschritt und mehr soziale Gerechtigkeit. Es ist notwendig, den Verfall der Rentenleistungen zu stoppen und eine Wende gegen die drohende Altersarmut einzuleiten.

Wir erwarten, dass die Rente ab 63 1:1 umgesetzt wird. Zeiten der Arbeitslosigkeit müssen heute und in Zukunft berücksichtigt werden, denn sie gehören leider auch zu einer lebenslangen Erwerbsbiografie dazu. Dabei darf es kein Verfallsdatum geben, denn Zeiten der Arbeitslosigkeit sucht sich niemand freiwillig aus.

Deshalb lehnen wir eine Stichtagsregelung bei der Berücksichtigung von Arbeitslosenzeiten bei der Rente ab 63 entschieden ab. Eine solche Begrenzung wäre extrem ungerecht für Ältere, die mit 61 ihren Job verlieren und in der Regel kaum noch eine Chance auf eine neue Stelle haben. Eine Befristung bei den Arbeitslosenzeiten bis zum Jahr 2029 wäre ein Affront gegenüber den jungen Generationen, weil die Rente ab 63 ohnehin auf 65 Jahre angehoben wird und sie dann so gut wie gar nichts vom Rentenpaket hätten.

Die hysterische Debatte um eine angebliche Frühverrentungswelle geht völlig an der Wirklichkeit in den Betrieben vorbei. Es soll offenbar der Eindruck vermittelt werden, als würde sich Deutschland mit 63 Jahren zur Ruhe legen. Wer ernsthaft befürchtet, dass Unternehmen die Rente ab 63 missbrauchen, sollte Entlassungen älterer Beschäftigter unattraktiver, also teuer machen.“


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