Ein Ende der Debatte über weitere Ausnahmen beim Mindestlohn forderte Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender, am Dienstag in Berlin:
„Es reicht jetzt mit dem ständigen Rumbohren am Mindestlohn. Wir sind hier nicht im Gefälligkeitswettbewerb für geizige Unternehmer, es geht um die Existenzsicherung hart arbeitender Menschen. Die ständigen Forderungen nach weiteren Ausnahmen müssen ein Ende haben. Die Union soll ihre Reihen schließen, die Arbeitgeber müssen endlich zur ökonomischen Vernunft kommen, denn der Mindestlohn schützt auch die Unternehmen vor Schmutzkonkurrenz.
Es ist und bleibt absurd und ungerecht, willkürlich einzelne Bevölkerungsgruppen vom Mindestlohn auszunehmen. Jede Ausnahme beim Mindestlohn ist legalisiertes Lohndumping und bedeutet, dass Arbeitgeber das Privileg erhalten, bestimmte Mitarbeiter ausbeuten zu dürfen – das kann ja wohl nicht erst gemeint sein. Der Mindestlohn muss flächendeckend gelten, ohne Ausnahmen. Die geplanten Ausnahmen für Jugendliche unter 18 Jahren und für Langzeitarbeitslose sind inakzeptabel und müssen weg. Denn Würde kennt keine Ausnahme.“
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