Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 089 - 05.06.2012

Fachkräfte ja – Dumpinglöhne nein

Zur Fachkräfteinitiative der Bundesregierung erklärte Michael Sommer, DGB-Vorsitzender, am Dienstag in Berlin:

„Die Bundesregierung muss deutlich mehr Anstrengungen unternehmen, um die inländischen Fachkräftepotenziale zu heben. Ankündigungen reichen nicht, die Regierung und die Arbeitgeber müssen auch handeln.

Es wird immer noch viel zu wenig getan für die Beschäftigung und Weiterbildung von jungen Menschen, Frauen, Migranten und älteren Beschäftigten. Immer noch sind 1,5 Millionen junge Menschen ohne Berufsabschluss. Sie warten auf ihre zweite Chance. Statt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, werden die notwendigen Mittel für das Betreuungsgeld verpulvert. Und es passiert zu wenig bei der Beschäftigung und Weiterbildung von Älteren sowie Un- und Angelernten im Betrieb.

Wenn der so genannte ‚Fachkräftemangel’ wirklich so dramatisch ist, dann ist es völlig unverständlich, warum die Bundesregierung die Programme für Langzeitarbeitslose zusammenstreicht. Politik und Wirtschaft müssen mehr in die Menschen investieren, um die Fachkräfte von morgen zu sichern.

Wer Fachkräfte aus dem Ausland sichern will, muss auch die entsprechenden Arbeits- und Entgeltbedingungen bieten. Denn auch die Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland wollen hier nicht zu Dumpinglöhnen arbeiten. Da hilft auch keine bunte Werbekampagne.

Gut bezahlte Fachleute sind das Fundament für unseren Wohlstand. Denn gut ausgebildete und engagierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind und bleiben unserer wichtigster Standortvorteil.“

 


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