Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 137 - 21.08.2009

Gleichstellung: Sehrbrock kritisiert "halbherzige Schritte"

Entgeltgleichheit und mehr Frauen in Führungspositionen – das sind zentrale Forderungen der DGB-Frauen im Wahljahr 2009. „Ein Lohnunterschied von 23 Prozent und nur ein Frauenanteil von fünf Prozent in hohen Führungspositionen – das zeigt klar und deutlich, dass sich die Verantwortlichen in der Politik und den Betrieben endlich bewegen müssen“, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock am Freitag in Berlin. Die am besten ausgebildete Frauengeneration Deutschlands wolle ihre Qualifikationen auch adäquat einsetzen, gerade in Zeiten, in denen der Fachkräftemangel absehbar sei, so Sehrbrock.

„Dass wir auch klare Vorgaben der Politik brauchen, zeigen die mutigen Schritte anderer europäischer Länder“, sagte Sehrbrock. So habe Frankreich ein Gesetz zur Entgeltgleichheit verabschiedet und Norwegen Regeln für die Besetzung von Aufsichtsräten erlassen. „Die Große Koalition hat in Sachen Gleichstellung nur halbherzige Schritte gemacht.“ Zwar läge die Frauenerwerbsquote jetzt bei 64 Prozent, dies sei aber auf mehr und vor allem unfreiwillige Teilzeitarbeit zurückzuführen. „Wir wollen eine familienfreundliche Arbeitszeit für Männer und Frauen. Und die ist geringer als die durchschnittliche Arbeitszeit von 39 Stunden und höher als Teilzeit von 50 Prozent der regulären Arbeitszeit“, sagte Sehrbrock. Frauen dürften nicht länger als Zuverdienerinnen definiert werden. Dazu gehöre auch, endlich mehr ganztägige Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder aller Altersstufen zu schaffen.


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