Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 191 - 18.08.2000

Aufruf zum Antikriegstag 2000

Tagtäglich werden wieder Asylbewerberheime angegriffen, jüdische Friedhöfe geschändet oder Menschen mit anderer Hautfarbe verfolgt und niedergeschlagen. Es gibt Städte in Deutschland, in denen die Einwohner von in aller Öffentlichkeit agierenden Rechtsextremisten einge-schüchtert werden. Dieses Verhalten muss geächtet werden.

Wir nehmen die Gewalt und die Darstellung der menschenverachtenden Ideen rechtsextremer Gruppen in der Öffentlichkeit nicht hin. Bürgerin-nen und Bürger, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wir alle müssen demokratisches Selbstbewusstsein demonstrieren: Im Alltag, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz.

Wenn wir auf Europa blicken - ohne darüber die große Zahl der lokalen Kriege in der Welt zu vergessen - müssen wir feststellen, dass auch hier vielerorts Demokratie, Toleranz, friedlicher Ausgleich und soziale Ge-rech-tigkeit noch nicht erreicht sind.

Trotz aller beachtlichen Bemühungen, einen politischen und wirtschaft-lichen Stabilitätspakt auf dem Balkan zu erreichen, ist der Weg zu einem friedlichen Zusammenleben noch steinig und weit. Der Krieg in Tschetschenien muss beendet werden. Jeder Tag, den die-ser Krieg weiter fortdauert, kostet weitere Menschenleben. Der friedliche Aufbau Europas rückt in weitere Ferne.

Zum 1. September 2000 richten wir deshalb unsere Aufmerksamkeit sowohl auf die Gewalt im Innern als auch auf die kriegerischen Auseinandersetzungen in aller Welt. Wir treten der rechtsextremistischen Gewalt entgegen. Wir erheben unsere Stimme für die Verwirklichung von zivilen und humanen Lebensbedingungen. Wir wollen praktisch handelnd Zivilcourage und Solidarität beweisen.

Für ein friedliches Zusammenleben der Völker sind internationale Regeln und Institutionen vonnöten, die soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Teilhabe sowie gleiche Lebens- und Entwicklungschancen ermöglichen und die Gewalt und Krieg ausschließen.


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