Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 040 - 09.03.2013

Öffentlicher Dienst: Ergebnis nun auf Landes- und Kommunalbeamte übertragen

Anlässlich des Tarifabschlusses für die 800.000 Beschäftigten im Öffentlichen
Dienst der Länder sagte Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende,
am Samstag in Berlin:

"Es ist nicht gelungen, die Diskriminierung sächsischer Lehrerinnen und
Lehrer zu überwinden. Das Angebot der Arbeitgebervertreter ist in Hinsicht
auf die Lehrereingruppierung unzureichend und nicht annehmbar. Das Ergebnis
ist trotz diesen bitteren Beigeschmacks ein Erfolg für die 800.000
Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder und ihre Gewerkschaften.
Nun steht auf der Tagesordnung, die Landes- und Kommunalbeamten an dieser
Entwicklung zu beteiligen und den Tarifabschluss auf die Beamtenbesoldung und
-versorgung zu übertragen. Denn gleiche Arbeit muss auch gleich bezahlt
werden.

Dieser Grundsatz muss endlich wieder überall gelten, er wird seit Jahren von
vielen Bundesländern missachtet. Seit Jahren wird dort bei der Besoldung die
Tarifentwicklung nicht mehr nachvollzogen. Zwischen den Ländern bestehen
heute Unterschiede in der Bezahlung der Beamtinnen und Beamten von bis zu 15
Prozent.

Auch die Arbeitsbedingungen wurden verschlechtert. Die wöchentliche
Arbeitszeit wurde erhöht, das Weihnachtsgeld gestrichen, der Stellenabbau
verschärft und Beihilfeleistungen gekürzt. Der öffentliche Dienst als
vorbildlicher Arbeitgeber - das stimmt längst nicht mehr.

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern
daher in der Besoldungsrunde die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des
Tarifergebnisses auf die Landes- und Kommunalbeamten.

Darüber hinaus sind die Bundesländer besonders gefordert, die wie
Niedersachsen oder Berlin in der Besoldung zurückliegen. Sie drohen den
Anschluss zu verlieren und müssen endlich Schritte einleiten, um auch in
Zukunft noch Personal für den öffentlichen Dienst zu gewinnen."


Nach oben

RSS-Feed

Subscribe to RSS feed
Abonnieren Sie die Pressemeldungen des DGB-Bundesvorstandes.
Kon­takt Pres­se­stel­le
DGB-Bundesvorstand Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Keithstraße 1, 10787 Berlin Telefon:030.24 060-211 E-Mail: presse.bvv@dgb.de
weiterlesen …

Pressefotos DGB GBV

Hier finden Sie die aktuellen Pressefotos des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes zum Download. Abdruck in Printmedien und Veröffentlichung im Internet sind im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung mit Quellennachweis frei.