Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 044 - 20.03.2009

Gewerkschaften fordern Zeitplan gegen Lohnlücke zwischen Frau und Mann

Anlässlich des Equal Pay Day am 20. März fordert die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock von der Bundesregierung konkrete Vorschläge zur Reduzierung der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. In Deutschland verdienen Frauen im Schnitt 23 Prozent weniger als Männer. Diese Lohnlücke ist größer als in fast allen Ländern Europas.

Als Tarif- und Sozialpartner trügen die DGB-Gewerkschaften natürlich eine besondere Verantwortung für das komplexe Thema Entgeltgleichheit. "Aber um die Lohnlücke zu schließen, brauchen wir ein entschlossenes Handeln der politisch Verantwortlichen", so DGB-Vize Sehrbrock. Die Gewerkschafterin sprach sich für einen regelmäßigen Einkommensbericht der Bundesregierung aus, um Fortschritte transparent zu machen. Darüber hinaus sei ein eigenständiges Verbandsklagerecht der Gewerkschaften notwendig, sowie die Abschaffung des Ehegattensplittings und der Steuerklasse V.

Diese Regelungen stünden der Erwerbstätigkeit von Frauen entgegen und förderten geringfügige Beschäftigung. Die stellvertretende ver.di Vorsitzende Margret Mönig-Raane forderte einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn, "um Dumpinglöhnen entgegenzuwirken, von denen überproportional typische Frauenberufe betroffen sind." Außerdem sprach sie sich für eine politische Gesamtstrategie aus. "Dazu zählen gesetzliche verbindliche Maßnahmen für die Gleichstellung in der Privatwirtschaft, sowie die systematische Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf", sagte Mönig-Raane.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft dränge in ihrer Tarifpolitik darauf, diskriminierende Regelungen zu beseitigen. Als aktuelles Beispiel nannte Mönig-Raane die Verhandlungen für eine neue Entgeltordnung im öffentlichen Dienst. Darüber hinaus strebt ver.di eine höhere Bezahlung von ErzieherInnen sowie eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe an. "Bessere Bezahlung, bessere Personalschlüssel, geringere Fallzahlen und bessere Ausstattungen der Einrichtungen sind dringend notwendig", so Mönig-Raane.


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