Zur Kritik von Peter Weiß (CDU) an den Sozialpartnern in Bezug auf längeres Arbeiten sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Mittwoch in Berlin:
"Die Union ist einfach einer Fata Morgana gefolgt, als sie es 2014 ermöglicht hat, Arbeitsverträge über die Regelaltersgrenze hinaus beliebig oft verlängern zu können. Ganz offensichtlich ist der Bedarf auf Seiten der Arbeitgeber begrenzt. Und für die meisten Arbeitnehmer ist die zentrale Frage, wie sie überhaupt bis zum gesetzlichen Rentenalter durchhalten sollen, und nicht, ob sie in der Rente noch arbeiten können. Abgesicherte und flexible Übergänge in die Rente zu schaffen - da liegt wirklich der Regelungsbedarf, um möglichst vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine passende Option für einen Ausstieg ohne den Absturz in Sicherungslücken anbieten zu können.
Wenn dann Einzelne doch über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten wollen, ist das schon heute kein Problem und kann individuell zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber vereinbart werden. Aber niemand darf aus finanzieller Not zum Weiterarbeiten gezwungen sein - wer jahrzehntelang gearbeitet hat, dessen Rente muss im Alter auch zu einem Leben in Würde reichen. Arbeiten im hohen Alter muss immer freiwillig sein, und es müssen die gleichen arbeits- und sozialrechtlichen Schutzstandards gelten wie beim Arbeiten vor der Regelaltersgrenze."
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