Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 199 - 10.11.2010

DGB fordert Initiative gegen Altersarmut – Stopp der Rente mit 67

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) schlägt der Bundesregierung eine gemeinsame Initiative gegen die drohende Altersarmut vor und fordert dazu ein Moratorium zur geplanten Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre.

Anlässlich des bevorstehenden Berichts der Bundesregierung über die Voraussetzungen zur Rente mit 67 (gesetzliche Revisionsklausel) sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach auf einer gemeinsamen Veranstaltung von Hans-Böckler-Stiftung, DGB und dem „Netzwerk für eine gerechte Rente“ am Mittwoch in Berlin:

„Wir schlagen der Bundesregierung eine gemeinsame Initiative gegen Altersarmut vor und fordern dafür ein Moratorium zur Rente mit 67. Die betrieblichen Erfahrungen und wissenschaftlichen Untersuchungen belegen, dass die Beschäftigten kaum eine Chance haben, bis 65 zu arbeiten und die Rente mit 67 auf lange Sicht noch größere Löcher in die Alterssicherung reißen würde.

Solange sich die Situation für Ältere also nicht drastisch verbessert, ist die Rente mit 67 nicht vertretbar und muss zumindest auf Eis gelegt werden. Das Moratorium ist Teil einer Initiative für eine nachhaltige Reform der Alterssicherung, mit der wir gemeinsam mit der Bundesregierung die schon heute absehbare Welle von Altersarmut noch rechtzeitig vermeiden wollen.

Wir fordern die Bundesregierung auf, das Moratorium zu nutzen, um mit einer gemeinsam Initiative mit DGB und den Arbeitgeberverbänden sichere Berufsperspektiven für Junge und den noch immer überfälligen Mentalitätswandel für die Beschäftigung Älterer zu erreichen. Mit der gemeinsamen Initiative soll auch die betriebliche Prävention und Weiterbildung ausgebaut sowie der Gesundheitsschutz und die solidarische Absicherung für diejenigen verbessert werden, die aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig vom Arbeitsmarkt gedrängt werden.“


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