Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 043 - 13.03.2013

Europas Jugend darf keine verlorene Generation werden

Der DGB hat mehr Anstrengungen im Kampf gegen die hohe Jugendar­beitslosigkeit in Europa gefordert. „Wirtschaft und Politik müssen eine verlo­rene Generation in Europa verhindern“, sagte die stellvertretende DGB-Vor­sitzende Ingrid Sehrbrock am Mittwoch in Berlin.

Die vom europäischen Rat beschlossene Jugendgarantie sei ein erster und wichtiger Schritt, um jungen Europäern eine berufliche Chance zu geben. „Der DGB begrüßt ausdrücklich den Vorschlag, jungen Menschen in Form einer Jugendgarantie marktunabhängig und verbindlich Angebote zu sichern, die zu einem qualifizierenden Berufsabschluss oder einer Arbeitsstelle führen und damit Perspektiven bieten“, sagte Ingrid Sehrbrock. „Unsere Jugend wird nur dann Zugang zu guten Arbeitsplätzen haben, wenn in ihre Ausbildung investiert wird. Politik und Wirtschaft sind nun gefordert.“

Die Jugendgarantie müsse von einer Wirtschaftspolitik begleitet werden, die Abstand nimmt von einseitiger Sparpolitik und stattdessen auf ein langfristig angelegtes Konjunktur-, Investitions- und Aufbauprogramm setzt. Der DGB habe mit seinem Konzept des 'Marshallplans für Europa' ein Gerüst für eine solche Strategie aufgezeigt.

DGB-Bundesjugendsekretär Florian Haggenmiller warnte: „Die junge Gene­ration ist der Krisenverlierer. Denn fast jeder vierte junge Mensch in Europa unter 25 Jahre hat keine Arbeit. Verantwortungsvolle Politik sieht anders aus, ein Kurswechsel muss her“, forderte Florian Haggenmiller.

Der DGB und die DGB-Jugend werden anlässlich der Aktionstage des Euro­päischen Gewerkschaftsbundes auf einer Internationalen Jugendkonferenz am 18. März in Berlin mit jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern aus ganz Europa über die Lage der Jugend in der gegenwärtigen Krise dis­kutieren. Vertreter der Gewerkschaftsjugend u.a. aus Spanien, Griechenland und Portugal werden aus erster Hand von ihren Erfahrungen berichten.

Die Zukunft Europas und die schwierige Situation junger Menschen wird auch im Wahljahr 2013 ein wichtiges Thema sein: Am 16. März startet die Gewerkschaftsjugend ihre Kampagne „Jugend macht Ansagen“ für bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen von jungen Menschen. Mit öffentlichen Aktionen in mehreren deutschen Städten wird auf die Probleme und Belange junger Menschen aufmerksam gemacht  „Auch in Deutschland ist keines­wegs alles in Ordnung. So gibt es noch immer 1,39 Millionen  Jugendliche zwischen 20 und 29 Jahren ohne Berufsabschluss“, sagte Florian Haggen­miller. „Wir müssen alles dafür tun, damit auch sie eine neue Chance be­kommen.“

Weitere Informationen:

Internationale Jugendkonferenz, 18. März

Marshallplan für Europa

Rede Ingrid Sehrbrock Jugendarbeitslosigkeit in Europa (PDF, 52 kB)

Rede zur Pressekonferenz der DGB-Jugend zu Jugendarbeitslosigkeit in Europa und dem Tag der Ansage am 13.03. 2013 in Berlin

Rede Florian Haggenmiller zu den Europäischen Aktionstagen 2013 (PDF, 36 kB)

Rede auf der Pressekonferenz am 13.03.2013 in Berlin zur Vorstellung der Europäischen Aktionstage gegen Jugendarbeitslosigkeit und den Tag der Ansage der DGB-Jugend

Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende, berichtet über Jugendarbeitslosigkeit in Europa.

Bundesjugendsekretär Florian Haggenmiller informiert über die Internationale Jugendkonferenz, den „Tag der Ansage“ und die Forderungen des DGB zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa.

Débora Alves, Präsidentin des Jugendausschusses der UGT, Dachverband der portugiesischen Gewerkschaften. Statement in Portugiesisch mit deutscher Übersetzung.

Video zur Pressekonferenz: Ingrid Sehrbrock; stv. DGB Vorsitzende, zur Jugendarbeitslosigkeit in Europa; DGB-Bundesjugendsekretär Florian Haggenmiller informiert über die Aktionen zum "Tag der Ansage" am 16.03.2013 und der Internationalen Jugendkonferenz am 18.03.2013. Débora Alves, Gewerkschafterin aus Portugal, berichtet über die Situation junger Portugiesen.

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