Anlässlich des Kabinettsbeschlusses zum Betreuungsgeld erklärte Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende, am Mittwoch in Berlin:
„Mit dem Gesetzentwurf wird einmal mehr die Absurdität des Betreuungsgeldes als neue familienpolitische Leistung deutlich. Zum ersten Mal soll der Verzicht auf die Nutzung eines öffentlichen Angebots zu einem finanziellen Ausgleich berechtigen.
Belohnt wird, wer es sich leisten kann, sein Kind in eine nicht öffentlich geförderte Betreuungseinrichtung zu geben oder wer sich trotz der hohen Mobilitätserfordernisse am Arbeitsmarkt eine Betreuung im familiären Umfeld organisieren kann. Es ist nicht vermittelbar, dass Bund, Länder und Kommunen die selbst gesetzten Ziele beim Krippenausbau nicht erreichen und stattdessen 1,2 Milliarden Euro jährlich verpulvern für ein Vorhaben, das familienpolitisch eine Fehlinvestition ist. Diese Mittel werden dringend für den Ausbau der Betreuungsinfrastruktur benötigt. Wer Familien unterstützen will, muss darüber hinaus familienfreundliche Arbeitszeiten fördern, denn Familie muss auch lebbar sein.“
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