Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 017 - 01.03.2016

DGB-Bundesvorstand fordert Bundeskanzlerin zum Handeln bei Leiharbeit und Werkverträgen auf

Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes ist extrem verärgert und kritisiert massiv die Blockade des Gesetzentwurfes gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen. "Es ist kaum sechs Wochen her, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel vor dem Bundesvorstand des DGB  sich dafür stark gemacht hat, dass das Gesetz kommt. Die Gewerkschaftsvorsitzenden erwarten, dass sie sich klar gegenüber der CSU dafür einsetzt", sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann anlässlich der monatlichen Sitzung aller Gewerkschaftsvorsitzenden und DGB-Bezirkschefs in Berlin. "Wir brauchen einen wirksamen, das heisst auch gesetzlichen Schutz vor Missbrauch vom Leiharbeit und Werkverträgen."

Die Gewerkschaften seien bis an ihre Schmerzgrenze kompromissbereit gewesen. "Es kann jetzt nicht sein, dass  die Arbeitgeber und vor allem die CSU die letzten wirksamen Maßnahmen aus dem Entwurf tilgen. Unsere Geduld ist am Ende. Wir erwarten, dass die Kanzlerin die Ressortabstimmung einleitet – ohne weitere Schredderei", sagte Hoffmann.

"Uns erreichen jede Woche neue Meldungen, wie Missbrauch betrieben wird – aus Krankenhäusern, am Bau, in Schlachthöfen. Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen ist kein Randphänomen, sondern droht längst Alltag zu werden. Der Gesetzgeber muss diese Instrumente zum Lohndumping in den Griff bekommen. Das wurde im Koalitionsvertrag zugesagt und wir erwarten, dass der Koalitionsvertrag auch umgesetzt wird", fordert Bundesvorstandsmitglied Annelie Buntenbach.


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