Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 121 - 10.07.2012

OECD-Beschäftigungsausblick: Missstände beseitigen

Anlässlich der Veröffentlichung des OECD-Beschäftigungsausblicks sagte Claus Matecki, DGB-Vorstandsmitglied, am Dienstag in Berlin:

„Obwohl die OECD dem deutschen Arbeitsmarkt generell eine erfreuliche Entwicklung in den letzten fünf Jahren bescheinigt, sieht sie zu Recht erhebliche Defizite beim Abbau der verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit. Nur durch steigende öffentliche Ausgaben in Qualifizierung und Weiterbildung kann die hohe Zahl der Langzeitarbeitslosen verringert werden. Dann hätte auch das Jammern der Unternehmen und ihrer Verbände wegen vermeintlich fehlender Fachkräfte ein Ende.

Der OECD-Beschäftigungsausblick bestätigt die von den Gewerkschaften kritisierte wachsende Einkommensungleichheit in Deutschland. Auch deshalb müssen Unternehmen Tarifverträge abschließen, einhalten und prekäre Jobs in gute Arbeit umwandeln. Die Bekämpfung des Missbrauchs von Werkverträgen und der Leiharbeit als Lohndumping-Instrumente ist hierzu ein entscheidender Schritt.

Im Jahr Vier der Krise sind in den OECD-Ländern 48 Millionen Menschen ohne Arbeit. Besonders betroffen sind vor allem junge Menschen. Wir teilen die Besorgnis der OECD über die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Ihre Bekämpfung muss oberste Priorität haben. Dies kann jedoch nicht mit sturer Sparpolitik funktionieren. Ein Ausweg aus der Krise ist ohne Wachstum nicht denkbar. Die Krisenländer müssen dringend Maßnahmen für mehr Wachstum und Beschäftigung ergreifen und in Infrastruktur, Bildung und neue Technologien investieren.“


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