Vor der finalen Sondierungsrunde warnt der DGB vor einem übereilten Kohleausstieg. DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell sagte am Donnerstag in Berlin:
"Wer den Anschein erweckt, er könnte einzig und allein durch ein Abschalten von Kohlekraftwerken die Klimaziele erreichen, läuft in die Irre. Eine nachhaltige Gestaltung der Energiewende sieht anders aus. Wer aussteigen will, muss zuerst die Voraussetzungen dafür schaffen und die offenen Baustellen der Energiewende anpacken. Wir brauchen eine umfassende Innovationsstrategie für mehr Investitionen in Energieeffizienz, nachhaltige Stromerzeugung und Versorgungssicherheit. Dazu gehören ein zukunftsfähiges Marktdesign und eine gerechtere Finanzierung der Energiewende.
Andererseits muss der Strukturwandel gerecht gestaltet werden. Regionen im Umbruch und die dort lebenden Beschäftigten brauchen neue wirtschaftliche Perspektiven. Klimapolitik darf kein Basar zulasten der Beschäftigten sein. Sie muss auch den Blick auf sichere und neue gute Arbeitsplätze legen. Jeder Versuch, den zweiten vor dem ersten Schritt zu machen, wird auf den Widerstand der Gewerkschaften treffen.“
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