Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 035 - 15.03.2011

Regierung muss Umstieg in sichere Energieversorgung jetzt beschleunigen

Zur aktuellen Atomdebatte in Deutschland vor dem Hintergrund der schweren menschlichen Tragödie und der drohenden nuklearen Katastrophe in Japan, sagte Dietmar Hexel, DGB-Vorstandsmitglied, am Dienstag in Berlin:

„Die erschreckenden Ereignisse in Japan lassen uns alle innehalten. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gehören in diesen Tagen und Stunden dem Japanischen Volk. Wir hoffen sehr, dass ihm eine schwere nukleare Katastrophe erspart bleibt.

In fünf Tagen sind drei Reaktorblöcke außer Kontrolle geraten und explodiert. Auch wenn in Deutschland andere Naturbedingungen herrschen, kann ein solches technisches Restrisiko niemals ausgeschlossen werden. Das unvorstellbare und als theoretisch beschriebene Restrisiko ist eingetreten. Die furchtbare Naturkatastrophe hat die Grenzen menschlicher Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Der ursprüngliche Atomkonsens hat den richtigen Weg gewiesen und das Ende des Atomzeitalters in Deutschland eingeläutet. Es gibt verfügbare Alternativen zur Atomenergie. In Deutschland wird die Atomenergie weder für eine sichere Energieversorgung noch für die CO2-Reduktion gebraucht. Die Bundesregierung muss den alternativlosen Umstieg auf vollständig regenerative, menschlich beherrschbare Energien mit massiven Investitionen fördern und das Zeitalter der erneuerbaren Energie einläuten. Alles andere wäre unverantwortlich.

Die deutschen Gewerkschaften haben sich seit langem für eine rasche Beendigung der Nutzung der Atomenergie ausgesprochen. Sie bieten der Regierung ausdrücklich die Mitarbeit beim Ausstieg und Umstieg auf eine sichere Energiepolitik an. Es darf jetzt nicht länger gezögert werden. Die Atomenergie ist am Ende. Jeder weiß es.“


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