Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 033 - 26.02.2014

Vermögen in Deutschland: Soziale Schieflage manifestiert

Zur heute vorgestellten DIW-Studie*, nach der die Vermögen in Deutschland weiterhin sehr ungleich verteilt sind, sagte Reiner Hoffmann, DGB-Vorstandsmitglied, am Mittwoch in Berlin:

„Wir sind Europameister, wenn es um die Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft und die Leistungsbereitschaft unserer Belegschaften geht. Aber wir sind – gemeinsam mit Österreich – Schlusslicht in der Eurozone, wenn es um die gerechte Verteilung von Vermögen geht. Die deutsche Vermögensungleichheit liegt weit über dem Niveau der vergleichbaren Länder wie Frankreich oder Italien. Diese soziale Schieflage muss zurückgedrängt werden.

Die Studie macht deutlich: Die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer. Sie zeigt, wie stark Einkommen und Vermögen zusammenhängen. Vor allem sind die Nettovermögen bei Arbeitslosen gegenüber 2002 erheblich geschrumpft. Fast zwei Drittel von ihnen hatten unter dem Strich kein Vermögen oder sogar Schulden.

Es ist die Aufgabe der Bundesregierung, diese Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Die Regierung muss prekäre Beschäftigungsformen zurückdrängen – der gesetzliche Mindestlohn für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist hierzu ein erster, unverzichtbarer Schritt. Aber auch die stärkere Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen gehören auf die Agenda. Ebenso kann die Beseitigung der sogenannten kalten Progression dazu beitragen, die Kluft zwischen Reich und Arm zu schließen. Deutschland muss gerechter werden.“

*Quelle: Markus M. Grabka, Christian Westermeier: Anhaltend hohe Vermögensungleichheit in Deutschland, in: DIW-Wochenbericht 9/2014.

Die Studie finden Sie unter: www.boeckler.de oder zum Download: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.438708.de/14-9.pdf


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