Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 158 - 19.09.2012

Minijob-Erhöhung weitet Niedriglohnsektor aus

Zu der heutigen Befassung des Bundeskabinetts über eine Anhebung der Minijobgrenze auf 450 Euro sagte Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied:

„Es ist nicht vermittelbar, wenn die Bundesregierung die Minijob-Mauer erhöht und damit den Niedriglohnsektor noch weiter ausbaut. Es hat sich längst erwiesen, dass der Minijob kein Sprungbrett für gute Arbeit ist, sondern eine arbeitsmarktpolitische Sackgasse, die vor allem für Frauen in Altersarmut endet.

Außerdem ist der Minijob ein Katalysator des Niedriglohnsektors. Beschäftigte im Minijob bekommen im Schnitt einen Stundenlohn von unter acht Euro. Eine Erhöhung der Minijobmauer führt einzig und allein dazu, dass künftig noch mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu Niedriglöhnen arbeiten.

Die Behauptung aus der FDP, dass die Erhöhung der Minijob-Grenze das Einkommen der Minijobbberinnen erhöht, ist geradezu lächerlich. Im Schnitt erhalten die Beschäftigten im Minijob nicht 400 Euro, sondern nur 260 Euro. Dies wird sich auch durch eine Erhöhung der Minijobmauer nicht ändern.

Mit der Ausweitung der Minijobgrenze missachtet die Bundesregierung auch den Wunsch der Beschäftigten. Zwei Drittel der Minijobberinnen wollen gerne ihre Arbeitszeit ausweiten, damit sie mehr verdienen und nicht in Altersarmut abrutschen. Statt die Minijobs auszuweiten ist es notwendig, die Kleinstarbeitsverhältnisse in den regulären Arbeitsmarkt zu überführen.“

Weitere Informationen  finden Sie unter folgendem Link:

http://www.dgb.de/-/Kvh


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