Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 083 - 31.08.2016

Arbeitsmarkt: mehr Kontrollen durch den Zoll notwendig

Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell am Mittwoch in Berlin:

„Der Arbeitsmarkt im August zeigte sich erfreulich robust. Die deutsche Wirtschaft läuft rund, und auch der Brexit hatte bislang kaum Auswirkungen auf die Ökonomie und damit auf den Arbeitsmarkt.

Dramatisch ist aber, was sich laut Medienrecherchen unter der Oberfläche abspielt: Offenbar werden viele Geflüchtete Opfer illegaler ‚Arbeitsvermittler‘, die sich daran bereichern, ihnen Jobs auf dem Schwarzmarkt zu ausbeuterischen Bedingungen zu besorgen. Wer versteckt und schwarz arbeitet, hat kaum Chancen auf eine eigene Wohnung und Integration. Anbieter von Schwarzarbeit betrügen überdies die gesamte Gesellschaft, weil keine Sozialversicherungsbeiträge und Steuern abgeführt werden. Zudem schürt Schwarzarbeit von Geflüchteten die Ressentiments von Rechtsextremen, die behaupten, Ausländer nähmen Deutschen die Arbeitsplätze weg.

Unter ausbeuterischen Bedingungen und Umgehung der gesetzlichen und tariflichen Bestimmungen leiden auch inländische ArbeitnehmerInnen sowie vor allem aus dem Ausland entsandte Beschäftigte. Wegen des häufig unsicheren Aufenthaltsstatus sind Geflüchtete besonders gefährdet. Der DGB fordert deshalb mehr Beratung und Information sowie intensivere und häufigere Kontrollen der Mindestlöhne durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit auch in kleinsten Betrieben. Der Mindestlohn muss für alle gelten – egal, woher die Beschäftigten kommen, die hier arbeiten. Allen Arbeitssuchenden müssen endlich passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen angeboten werden.“


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