Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 266 - 24.08.2001

DGB zum Antikriegstag 2001: Für Frieden, Arbeit und soziale Gerechtigkeit

Erklärung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Antikriegstag, 1. September 2001

Ein friedliches Zusammenleben ist in einer globalisierten Welt nur auf der Basis gleicher Lebens- und Entwicklungschancen möglich. Wer Frieden durchsetzen will, muss auch Engagement für Arbeit und soziale Gerechtigkeit entwickeln. Dafür müssen die vorhandenen zivilen Institutionen der Weltgemeinschaft gestärkt sowie die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Menschenrechte weltweit anerkannt und praktiziert werden. Nur so kann die globale Weltgemeinschaft gedeihen.

Mit der Erweiterung der Europäischen Union wachsen die Chancen, das in den letzten Jahrzehnten stabilisierte Fundament von Frieden und Freiheit weiter zu einem Haus des friedlichen Zusammenlebens und der gemeinsamen Sicherheit auszubauen. Gleichzeitig müssen wir fest stellen, dass diese Entwicklung durch zahlreiche und zum Teil immer wieder aufflackernde Konflikte konterkariert werden.

In Mazedonien müssen die Konfliktparteien die Aufforderungen des UNO-Sicherheitsrates aufgreifen und die Bedingungen für eine nachhaltige Friedenslösung schaffen. Voraussetzungen dafür sind dauerhafter Gewaltverzicht, die Einhaltung der Waffenruhe, die Lösung der Amnestiefrage und der Minderheitenproblematik sowie die Waffenabgabe durch die UCK.

Die Bemühungen um friedliche Lösungen internationaler Konflikte müssen gestärkt werden. Der wachsenden Staatengemeinschaft der Europäischen Union kommt dabei eine besondere Rolle zu. Sie muss ihrer Verantwortung auch dadurch gerecht werden, dass sie alle zivilen Möglichkeiten der Friedenserhaltung und Kriegsvermeidung ausschöpft, um sowohl drohende als auch vorhandene Konfliktpotentiale politisch zu entschärfen.

Im Nahen Osten leiden Israelis und Palästinenser erneut unter Gewalt, Terror, Arbeitslosigkeit und Armut. Wir fordern von den Konfliktparteien, den Teufelskreis von Terror und Vergeltung zu durchbrechen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Die Gewerkschaften in aller Welt übernehmen mit ihrem Engagement für Menschen- und Gewerkschaftsrechte über Staatsgrenzen hinweg eine besondere Verantwortung - die Bedeutung einer konkreten und praktischen Zusammenarbeit und der Austausch mit den Gewerkschaften auf allen Kontinenten wird langfristig weiter zunehmen.


Nach oben

RSS-Feed

Subscribe to RSS feed
Abonnieren Sie die Pressemeldungen des DGB-Bundesvorstandes.
Kon­takt Pres­se­stel­le
DGB-Bundesvorstand Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Keithstraße 1, 10787 Berlin Telefon:030.24 060-211 E-Mail: presse.bvv@dgb.de
weiterlesen …

Pressefotos DGB GBV

Hier finden Sie die aktuellen Pressefotos des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes zum Download. Abdruck in Printmedien und Veröffentlichung im Internet sind im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung mit Quellennachweis frei.