Deutscher Gewerkschaftsbund

Zu den Ergebnissen des G20-Gipfels in Los Cabos erklärte Michael Sommer, DGB-Vorsitzender und Präsident des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB), am Mittwoch in Berlin:

„Im Jahre vier der Krise sind weltweit nahezu 210 Millionen Menschen arbeitslos. Es ist deshalb ein Schritt in die richtige Richtung, dass die G20-Staaten verstärkt über Wachstum und Beschäftigung sprechen statt über Sparen und Kürzen. Ohne Wachstum ist ein Ausweg aus der Krise nicht denkbar, und gerade die hohe Jugendarbeitslosigkeit in den Krisenländern erfordert dringend Maßnahmen für mehr Wachstum und Beschäftigung.

Aber mit Absichtserklärungen allein ist den Menschen nicht geholfen, den wohlklingenden Worten müssen auch mutige Taten folgen. Wachstum und Beschäftigung entstehen nicht von allein, die Regierungen müssen auch etwas dafür tun und in Infrastruktur, Bildung und neue Technologien investieren.

Leider wurden kaum Fortschritte bei der Regulierung der Finanzmärkte erzielt. Solange die G20-Staaten es nicht schaffen, die Spekulation und die Exzesse auf den Finanzmärkten in den Griff zu bekommen, werden auch die kommenden G20-Gipfel im Zeichen der Krise stehen. Die wilde Spekulation an den deregulierten Finanzmärkten stand am Anfang der heutigen Krise. Wer die Krise nachhaltig überwinden will, muss deshalb das Übel an der Wurzel packen und die Finanzmärkte scharfen Regeln unterwerfen. In diesem Punkt hat sich in Los Cabos wenig getan.“

Weitere Informationen und eine aktuelle, internationale Gewerkschaftsumfrage zur Finanztransaktionssteuer finden Sie unter:

http://www.ituc-csi.org/?lang=de oder http://www.youtube.com/ITUCCSI

Der IGB vertritt 175 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 308 Mitgliedsorganisationen und 153 Ländern und Hoheitsgebieten.