In ihrer Rede auf der DGB-Kundgebung zum 1. Mai 2010 in Bad Kreuznach appellierte die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Ingrid Sehrbrock, die Jugend in der aktuellen Weltwirtschaftskrise nicht hängen zu lassen: „Wie alle Beschäftigten brauchen auch die jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Perspektiven und einen fairen Lohn, erst recht, wenn sie eine Familie gründen wollen. Deshalb setzen wir alle Hebel in Bewegung, um weitere Verschlechterungen zu verhindern.“
Gerade Berufseinsteiger landen immer häufiger in prekären Arbeitsbedingungen: Niedriglöhne, befristete Arbeitsverträge, unfreiwillige Teilzeitarbeit, Praktika oder Honorarverträge ersetzen sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in fester Anstellung.
Auch auf dem Ausbildungsmarkt hat sich durch die Krise die Situation verschärft. Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist in 2009 um rund 50.000 gesunken. Das entspricht einem Rückgang um 8,2 Prozent. Alle Prognosen für 2010 gehen von einer nochmaligen Verschärfung aus.
Sehrbrock warnte die Unternehmen vor einer kurzsichtigen Personalpolitik: „Betriebe, die jetzt entlassen, Ausbildung zurückfahren oder junge Menschen nach der Ausbildung nicht übernehmen, verschärfen den schon bestehenden Fachkräftemangel.“
Motto: Wir gehen vor! Gute Arbeit. Gerechte Löhne. Starker Sozialstaat. DGB-Kundgebung zum 1. Mai 2010 in Bad Kreuznach.
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