Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 066 - 01.05.2011

Michael Sommer: Würde von Arbeit wieder Respekt verschaffen

Eine Rückbesinnung auf den Wert der Arbeit hat der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, gefordert. Auf der Hauptkundgebung zum 1. Mai in Kassel sagte Sommer am Sonntag, die  Gewerkschaften würden nicht zulassen, dass Arbeit weiter entwertet, entrechtet und jeder Perspektive beraubt würde. Deutschland müsse „den Menschen die Würde von Arbeit und gerechten Lohn garantieren."

Die Einführung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns und die Verhinderung von Lohndumping blieben zentrale Forderungen, gerade im Hinblick auf die am 1. Mai in Kraft getretene Arbeitnehmerfreizügigkeit, kündigte Sommer an. „Es gibt leider genug Arbeitgeber in Deutschland, die auf billige Arbeit aus dem Osten hoffen, die meinen, so ihrer Pflicht zur Ausbildung oder zu einer gerechten Entlohnung entkommen zu können. Sie wollen die Menschen aus Mittel- und Osteuropa zum Lohndumping missbrauchen. Nicht zuletzt, um allgemein in Deutschland die Löhne weiter zu drücken. Der Grundsatz ‚Gleicher Lohn für gleiche Arbeit’ muss gesetzlich verankert werden. Für Männer und Frauen, für Leiharbeit und Stammbelegschaften. Das ist das Mindeste“, sagte  Michael Sommer.

„Ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro würde dem ein Ende machen. Sofort. Arbeitgeber müssten die Löhne zahlen, nicht der Staat. So soll es sein. So muss es wieder werden, sagte er auf der Kundgebung, die unter dem Motto stand: „Das ist das Mindeste!“

Sommer bekannte sich zur Tarifautonomie, sagte aber auch: „Keine Tarifpolitik ist in der Lage, falsche Gesetze, fehlende Gesetze und falsche politische Weichenstellungen im Grundsatz auszuhebeln. Deswegen werden wir beides tun: Wir werden tarifpolitisch handeln und wir werden den politischen Druck erhöhen.“

Von der Gesundheitsvorsorge bis zur Rente sei es die Arbeit, die soziales Handeln garantiere, sagte Sommer und warnte, wer den Sozialstaat angreife, die sozialen Sicherungssysteme aushöhle oder Kopfpauschalen und Armutsrenten durchsetze, der bekämpfe letztlich auch den Wert von Arbeit.

1. Mai_Rede_Kassel_Sommer_Presse.pdf (application/applefile, 63 kB)

Motto: DAS IST DAS MINDESTE! FAIRE LÖHNE, GUTE ARBEIT, SOZIALE SICHERHEIT. DGB-Hauptkundgebung zum 1. Mai 2011 in Kassel.


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