Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßt die Entscheidung des Haushaltsausschusses auf seiner gestrigen Bereinigungssitzung, die Finanzmittel für die Arbeitsforschung zu erhöhen. Dazu sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann am Freitag in Berlin:
„Es ist sehr erfreulich, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages die Investitionen in die Arbeitsforschung deutlich erhöhen will. Die Arbeitsforschung ist ein zentraler Hebel für die Entwicklung Guter Arbeit der Zukunft und muss schnellstens ausgebaut werden. Deshalb ist es richtig und wichtig, die Finanzmittel bereits für das Jahr 2015 aufzustocken.
Das Votum des Haushaltsausschusses, mit dem der Ansatz der Bundesregierung im nächsten Jahr um sechs Millionen auf 89 Millionen Euro und auch in den Folgejahren weiter erhöht werden soll, ist eine deutliche Aufforderung an das federführende Bundesministerium für Bildung und Forschung. Damit setzt das Parlament eindeutige Prioritäten für eine schnelle und dynamische Umsetzung des Arbeitsforschungsprogramms, das im nächsten Jahr beginnen wird. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften beteiligen sich an der Entwicklung des Programms und drängen auf schnelle Ergebnisse.
Die Arbeits- und Lebenswelten befinden sich in einem grundlegenden Strukturwandel. Megatrends wie die Digitalisierung zeigen erste Konturen, werfen aber vor allem neue Fragen auf. Wir wollen die Chancen und Potentiale für mehr gute Arbeit der Zukunft nutzen. Gleichzeitig muss Arbeit besser gestaltet werden, um den Psychostress und Leistungsdruck am Arbeitsplatz zu mindern, die Qualifizierung zu stärken und die Arbeitszeit auch im Sinne der Beschäftigten zu flexibilisieren.
Die Arbeitsforschung soll einen Beitrag für die moderne Gestaltung menschengerechter Arbeit leisten. Das Forschungsprogramm darf allerdings nicht dafür instrumentalisiert werden, um politisch notwendige Entscheidungen auf die lange Bank zu schieben.“
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