Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 104 - 17.06.2010

DGB zum Nationalen Bildungsbericht: Bund und Länder müssen soziale Spaltung bekämpfen

Der 3. Nationale Bildungsbericht stellt nach Auffassung des DGB dem deutschen Bildungssystem erneut ein schlechtes Zeugnis aus. „Die soziale Spaltung bleibt das größte Problem. Die Zahl der jungen Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung steigt, bei der Senkung der Zahl der Schulabbrecher sind die Fortschritte kaum messbar, dem Hochschulpakt fehlen 64.000 Studienplätze. Gleichzeitig setzen viele Länder bei den Kitas, Schulen und Hochschulen den Rotstift an. Die Bildungsrepublik rückt in weite Ferne. Die Ministerpräsidenten müssen endlich ihre föderalen Egoismen überwinden. Bund und Länder müssen gemeinsam gegen Bildungsarmut vorgehen“, erklärte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock mit Blick auf den heute in Berlin vorgestellten Nationalen Bildungsbericht.

Für den Kampf gegen Bildungsarmut schlägt der DGB ein konkretes Programm für das Bildungswesen vor. Wichtig wären Sozialarbeiter für jede Schule in Deutschland. Mit einer gezielten Förderung könnten gerade schwächere Schülerinnen und Schüler unterstützt werden. Der DGB hält zusätzliche Mittel für eine bessere Lehre an den Hochschulen, den Ausbau des BAföG sowie den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für dringend erforderlich. „Mit diesem ehrgeizigen Programm würden wir eine deutliche Verbesserung der Qualität unseres Bildungswesens erreichen“, sagte Ingrid Sehrbrock.

Die stellvertretende DGB-Vorsitzende machte konkrete Vorschläge für eine Umschichtung von Bildungsausgaben: „Statt handverlesene Exzellenzuniversitäten zu fördern, soll ein Teil dieser Mittel flächendeckend in bessere Lehre investiert werden. Das Betreuungsgeld sollte in den Krippenausbau, die Mittel für das Stipendienprogramm in ein besseres BAföG fließen.“

Hintergrund zum 3. Nationalen Bildungsbericht: Soziale Spaltung ist das Problem (PDF, 31 kB)

Der 3. Nationale Bildungsbericht stellt dem deutschen Bildungssystem erneut ein schlechtes Zeugnis aus. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.


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