Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 078 - 22.05.2012

DIW-Studie: Ausbeutung von Geringverdienern stoppen

Zu der aktuellen DIW-Studie über die langen Arbeitszeiten von Geringverdienern erklärte Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied, am Dienstag in Berlin:

 "Die Geringverdiener sind doppelt gestraft. Sie werden mit Hungerlöhnen abgespeist und müssen gleichzeitig schuften bis zum Umfallen. Wer regelmäßig 50 Stunden und mehr arbeiten muss, gefährdet seine Gesundheit, das gilt für Geringverdiener und Normalbeschäftigte gleichermaßen. Aber es ist besonders perfide, dass ausgerechnet die Geringverdiener ausgequetscht werden wie eine Zitrone.

Es besteht dringender Handlungsbedarf: Wir brauchen endlich den gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro die Stunde, um die schlimmsten Auswüchse beim Lohndumping einzudämmen. Die Zeit der Absichtserklärungen ist vorüber, die Bundesregierung muss endlich handeln.

Außerdem muss die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes schärfer kontrolliert werden. Das Arbeitszeitgesetz schreibt vor, dass die wöchentliche Arbeitszeit im Durchschnitt nicht länger als 48 Stunden sein darf. Es ist offensichtlich, dass viele Arbeitgeber dieses Gesetz systematisch ignorieren und die Gesundheitsgefährdung ihrer Beschäftigten billigend in Kauf nehmen. Hier helfen keine Appelle, sondern nur scharfe Kontrollen."


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