Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 096 - 27.10.2015
Pressemitteilung

Betriebsräte stehen für Innovation und Zukunft

DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann eröffnet Betriebsrätetag im Bonner Plenarsaal

Auf dem heute in Bonn beginnenden Betriebsrätetag hat der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann die herausragende Rolle von Betriebsräten in Unternehmen und Gesellschaft betont. "Rund 180.000 Betriebsräte in Deutschland sorgen beständig in Betrieben für eine bessere Arbeitswelt. Aber sie machen noch mehr: Sie gestalten die Arbeit der Zukunft mit, ob es um Digitalisierung oder demografische Entwicklung geht. Und gerade jetzt wird eine weitere Rolle zentral - sie sind es, die sich für die Integration von Flüchtlingen einsetzen", lobte Hoffmann.

Auf dem Betriebsrätetag werden seit 2009 jedes Jahr drei Betriebsräte ausgezeichnet, die sich besonders erfolgreich dafür einsetzen, dass Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten oder Arbeitsbedingungen verbessert werden. Zu den Preisträgern zählten in den vergangenen Jahren Betriebsräte großer Unternehmen wie Bayer AG oder BMW ebenso wie Schlecker, Finanz Informatik und Krones.

Beworben haben sich 2015 insgesamt 97 Projekte, aus denen 14 ausgewählt wurden. Darunter sind Betriebsräte prominenter Konzerne wie Bayer, Deutsche Telekom und VW Salzgitter, aber auch von Unternehmen wie der Conditorei Coppenrath, den Kliniken Nordoberpfalz und KSM Castingsgroup GmbH. Der Betriebsrätetag geht über drei Tage, die Preisverleihung findet am 29. Oktober im Bonner Plenarsaal statt. Als Redner und Gäste werden neben zahlreichen Betriebsräten auch Ulrich Weber, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor bei der Deutschen Bahn AG, Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer und die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichtes Ingrid Schmidt erwartet.

"Diese hohe und wachsende Beteiligung zeigt, wie innovativ und dadurch selbstbewusst Betriebsräte sind - und das mit Recht", lobte Hoffmann. Das ändere sich auch nicht dadurch, dass mit dem VW-Abgasskandal versucht werde, die Mitbestimmung zu diskreditieren. "Im Gegenteil - eine gute Mitbestimmungskultur kann dazu beitragen, dass Managementfehler und Machtmissbrauch verhindert werden." Hoffmann forderte die Bundesregierung dazu auf, ihren mitbestimmungspolitischen Stillstand zu beenden. "Mit einem Gesetz aus den 70er Jahren lässt sich die Arbeit der Zukunft nicht gestalten - es muss an die neuen Erfordernisse angepasst werden, wie den wachsenden Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen."


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