Anlässlich der Eröffnung der Internationalen Handwerksmesse sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell am Mittwoch in Berlin:
„,Handwerk 4.0' hat weitreichende Folgen für die Beschäftigten – von engmaschigen technischen Fortbildungen, über ständige Erreichbarkeit bis hin zu prekärer Beschäftigung über Online-Plattformen. Leitbild darf deshalb nicht allein das technisch Machbare sein, die Beschäftigten müssen im Mittelpunkt stehen.
Der DGB begrüßt deshalb das neue ,Kompetenzzentrum Digitales Handwerk' (KDH), das Handwerksbetriebe beim Thema Digitalisierung beraten soll. Aber auch dort wird der Mensch kaum berücksichtigt. Die vier Themenschwerpunkte des KDH sind rein technischer Natur und lassen die Auswirkungen auf die Arbeitswelt außen vor.
Dabei ist ,Handwerk 4.0' eine Riesenchance für Unternehmen und Beschäftigte: Es bietet neue Aufgaben, Arbeitsinhalte und Berufsbilder. Es öffnet neue Gestaltungsspielräume und ermöglicht selbstverantwortliches Arbeiten. Damit steigen aber auch die Anforderungen an die Qualifikationen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Dem muss mit mehr Investitionen in Aus- und Weiterbildung Rechnung getragen werden. Das können wir nur gemeinsam als Sozialpartner gestalten. Deshalb wollen wir das bewährte System aus Tarifautonomie, Mitbestimmung und sozialer Sicherheit auf die Digitalisierung übertragen. So können wir ,Handwerk 4.0' zu einem Erfolgsmodell machen."
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