Zur morgigen Bundestags-Debatte um die Beitragsparität in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Mittwoch:
„Durch die einseitige Beitragsbelastung in der GKV kommen auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Mehrausgaben von bis zu 855 Euro im Jahr zu (bezogen auf das Durchschnittsbrutto). Doch damit nicht genug: Rechnet man die Aufwendungen für Kranken- und Pflegeversicherung sowie die weiteren Gesundheitsausgaben zusammen, zeigt sich, wie ungleich die Lasten verteilt sind: Arbeitgeber zahlen 74,28 Mrd. Euro pro Jahr (entspricht 35% der Gesundheitsausgaben, 2014), Arbeitnehmer 137,15 Mrd. Euro pro Jahr (entspricht 65% der Gesundheitsausgaben, 2014).
DGB
Diese strukturell ungerechte Lastenverteilung muss ein Ende haben. Der DGB fordert die Regierungskoalition auf, umgehend zur paritätischen Finanzierung der GKV-Beiträge zurückzukehren. Nötig ist außerdem ein Versicherten-Stärkungsgesetz in der GKV, in dem finanzielle Lasten und Entscheidungskompetenzen gerechter geregelt werden. So muss zum Beispiel zwischen staatlichen Aufgaben, die aus Steuern finanziert werden müssen, und beitragsfinanzierten Sozialversicherungsaufgaben klar getrennt werden.“
Hier finden Sie die aktuellen Pressefotos des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes zum Download. Abdruck in Printmedien und Veröffentlichung im Internet sind im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung mit Quellennachweis frei.