DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann unterstützt die Petition für eine christliche, menschenrechtliche und solidarische Flüchtlingspolitik in Europa. "Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften setzen sich für ein weltoffenes und solidarisches Europa ein", sagte Hoffmann. "Was wir brauchen, ist ein Europa, das sich glaubwürdig dafür einsetzt, Fluchtursachen zu bekämpfen – kein Europa, das Flüchtlinge bekämpft."
DGB/Christoph Michaelis
LINK zum Aufruf zur Petition auf Change.org:
Flüchtlingspolitik in Europa: Erst stirbt das Recht, dann der Mensch!
Das Statement des DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann zur Petition im Wortlaut:
"Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften setzen sich für ein weltoffenes und solidarisches Europa ein. Ein solches Europa muss Menschen, die vor Krieg oder Bürgerkrieg fliehen oder in ihrer Heimat wegen ihrer politischen Überzeugungen, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit verfolgt werden, Schutz bieten. Das Grundrecht auf Asyl und die Einhaltung der UN-Flüchtlingskonvention sind für uns unantastbar. Was wir deshalb brauchen, ist ein EU-weites solidarisches System zur Aufnahme und Integration von Geflüchteten, statt einer europäischen Flüchtlingspolitik, die zunehmend auf Abschottung setzt. Was wir brauchen, ist ein Europa, das sich glaubwürdig dafür einsetzt, Fluchtursachen zu bekämpfen – kein Europa, das Flüchtlinge bekämpft.
Wie auch die Beschlüsse des Europäischen Rates von Ende Juni zeigen, erleben wir derzeit aber genau das Gegenteil: Mit der geplanten Einrichtung von sogenannten ‚kontrollierten Zentren‘, ‚Ausschiffungsplattformen‘, ‚Transitzentren‘ und ‚AnkER‘-Zentren innerhalb der EU und an ihren Außengrenzen wird der Aufbau der Festung Europa massiv vorangetrieben - während das internationale und europäische Flüchtlingsrecht auf der Strecke bleibt.
Deshalb unterstütze ich als Vorsitzender des DGB und auch in meiner Eigenschaft als Mitglied des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentags mit meiner Unterschrift die Petition ‚Flüchtlingspolitik in Europa: Erst stirbt das Recht, dann der Mensch!‘. Unterzeichnen auch Sie!“