In Zeiten von Digitalisierung, Roboterisierung und Elektromobilität kommt der dualen Berufsausbildung eine wichtige Bedeutung zu. DGB und BDA informierten sich Mitte September in zwei Berliner Ausbildungsstätten über neue Konzepte.
DGB
In Zeiten von Digitalisierung, Roboterisierung und Elektromobilität kommt der dualen Berufsausbildung eine wichtige Bedeutung zu, die Menschen fit zu machen damit sie sich dem technologischen Wandel nicht nur anpassen, sondern ihn aktiv bewältigen und mitgestalten können.
Die AG 3 (Zukunft der Arbeit in Industrie und industrienahen Dienstleistungen) des Bündnisses "Zukunft der Industrie" hat deshalb am 19. September im Rahmen der "Woche der Industrie" zwei Berliner Ausbildungsstätten besucht. Mitglieder der AG - darunter Stefan Körzell, Mitglied im Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstand, und Dr. Barbara Dorn, Abteilungsleiterin für berufliche Bildung in der BDA - konnten sich in einer betrieblichen und einer schulischen Ausbildungsstätte ein Bild von aktuellen Entwicklungen in der dualen Ausbildung machen.
Im ABB-Ausbildungszentrum in Berlin-Pankow werden überwiegend technische Berufe (Mechatroniker, Elektroniker, Mechaniker, usw.) ausgebildet. Im Rahmen der Verbundausbildung kommen Auszubildende aus 150 meist kleinen Betrieben für zentrale Ausbildungsmodule zu ABB. Ausbildungsinhalte gehen vom Feilen über das Schweißen bis zum Umgang mit kollaborativen Robotern und zur Vorbereitung auf die Industrie 4.0.
Das Oberstufenzentrum Kraftfahrzeugtechnik in Berlin-Charlottenburg bietet die Berufsschulausbildung vor allem für Kfz- und Zweirad-MechatronikerInnen. Auch hier werden die Herausforderungen des technologischen Wandels angenommen. So nimmt das Oberstufenzentrum am Schaufenster Elektromobilität teil.
Die AG 3 des Industrie-Bündnisses hat im April in einer Erklärung gefordert, die duale Ausbildung zu stärken, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen. Dazu gehören eine Verbesserung der Ausstattung der Berufsschulen und die bewusste Förderung der Ausbildung in modernsten digitalen Technologien. Die Kooperation verschiedener Lernorte muss verbessert werden. Die Durchlässigkeit zur akademischen Bildung muss erhöht werden. Während in vielen industriellen Großbetrieben oft sehr gute Ausbildung geleistet wird, ist die Qualität in anderen Bereichen oft dringend verbesserungebedürftig. Schließlich muss der Zugang von Flüchtlingen zur dualen Ausbildung und zu arbeitsmarktpolitischen Instrumenten gesichert werden.
Die duale Berufsausbildung ist eine Stärke der deutschen Wirtschaft. Ohne sie würde auch die Digitalisierung kaum für gute Produkte und gute Arbeit gestaltet werden können.