Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für eine europaweite Rente mit 67 ausgesprochen. DGB-Vorstand Annelie widerspricht: Die Rente mit 67 sei „kein Exportschlager für Europa“ Sie würde zu noch mehr Armut in ganz Europa führen.
DGB-Bundesvorstandsmitglied Annelie Buntenbach zur Rente mit 67:
"Es ist nicht sonderlich weise, an der Rente mit 67 festzuhalten, wenn klar ist, dass die allermeisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gar keine Chance haben, so lange zu arbeiten. Die Rente mit 67 führt auch nicht zu Entlastungen für die öffentlichen Haushalte, sondern erhöht die ohnehin drohende Altersarmut und somit auch die künftigen Staatsschulden, weil die steuerfinanzierte Grundsicherung im Alter aus allen Nähten platzen wird. Die Rente mit 67 ist also auch in keiner Weise generationengerecht, sondern ein Rentenkürzungsprogramm insbesondere für die jungen Generationen.
Auch die von der Bundesregierung prognostizierte Entlastung beim Rentenbeitrag in Höhe von 0,5 Prozentpunkten bis 2030 steht in keinem Verhältnis zu den Rentenkürzungen durch die Rente mit 67. Wenn die Koalition allein auf die angekündigte Senkung des Rentenbeitrags im Jahr 2013 verzichtet, kann den Beschäftigten die Rente mit 67 gänzlich erspart bleiben.
Die Rente mit 67 ist auch kein Exportschlager für Europa. Die Forderung von Kanzlerin Merkel, die europäischen Nachbarn müssten sich an der Rente mit 67 orientieren, würde nur zu noch mehr Armut in ganz Europa führen."