"Eine vernetzte Welt gestalten" – das hat sich Deutschland für seinen Vorsitz der G20 in diesem Jahr auf die Fahnen geschrieben. Um das zu erreichen, "brauchen wir eine andere Politik!", machte DGB-Vorstand Stefan Körzell am 2. Juli bei der G20-Protestwelle in Hamburg klar.
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Einkommen und Vermögen seien viel zu ungleich verteilt, kritisierte Körzell in seiner Rede bei der G20-Protestwellen-Kundgebung. Es könne nicht sein, "dass die Superreichen ihr Einkommen in den vergangenen 30 Jahren um mehr als die Hälfte steigern konnten, während die Ärmsten der Armen weiterhin zu den Verlierern der Globalisierung gehören!"
"Für eine gerechte Verteilung des Wohlstands braucht es eine andere Steuer-, Finanz- und Wirtschaftspolitik! Steueroasen müssen trockengelegt, Steuervermeidung konsequent bekämpft und Spitzeneinkommen und Großvermögen höher besteuert werden", forderte Körzell. "Auf internationaler Ebene muss die Handelspolitik künftig darauf setzen, gemeinsame hohe Arbeitnehmer-, Menschen- und Umweltrechte zu verankern. Sie muss eingebettet sein in eine aufeinander abgestimmte, nachhaltige Industrie- und Strukturpolitik, die Beschäftigung sichert und für neue, gute Arbeitsplätze sorgt."
Eine gerechte Verteilung des Wohlstands hat DGB-Vorstand Stefan Körzell von den Teilnehmern des G20-Gipfels gefordert. Um die Ungleichheit zu bekämpfen, brauche es unter anderem eine andere Steuer-, Finanz- und Wirtschaftspolitik, sagte Körzell bei einer Protest-Kundgebung in Hamburg . "Die G20 müssen sich gemeinsam nicht nur für die Gestaltung einer vernetzten Welt einsetzen – sondern für eine gerechte Gestaltung!"