Deutscher Gewerkschaftsbund

Solidarische Rente

03.09.2012

Ohne Beitragssenkung kann das Rentenniveau gesichert werden

Zum steigenden Armutsrisiko von Durchschnittsverdiener/innen sagte Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied, am Montag in Berlin:

„Die künftige Altersarmut von Normalverdienern wegen des sinkenden Rentenniveaus kann vermieden werden, wenn die Bundesregierung auf die Senkung des Rentenbeitrags verzichtet.

Es wäre zynisch, wenn die Koalition die hohen Reserven der Rentenversicherung auflöst, das Rentenniveau weiter senkt und dann Krücken wie die Zuschussrente anbietet, die für die Meisten keine Hilfe gegen Altersarmut ist. Wer ein Leben lang gearbeitet hat, muss sich auf eine anständige Rente verlassen können, ohne dafür zum Sozialamt gehen zu müssen.

Eine Stabilisierung des heutigen Rentenniveaus ist auf lange Sicht ohne spürbare Belastungen für die Beitragszahler möglich. Dazu muss der Rentenbeitrag noch nicht einmal über die von der Bundesregierung geplanten 22 Prozent im Jahr 2030 angehoben werden. Entscheidend ist, dass der Beitragssatz in kleinen Schritten der demografischen Entwicklung angepasst wird. Um nur das heutige Rentenniveau zu halten, wäre schon eine jährliche Anhebung von weniger als 0,1 Prozentpunkten ausreichend.

Es ist kein Naturgesetz, sondern eine Folge andauernder Rentenkürzungen, dass sogar Normalverdiener künftig von Altersarmut bedroht sein werden. Wenn Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen das Absenken des Rentenniveaus auf 43 Prozent als Ursache für die drohende Altersarmut erkannt hat, ist es ihre Aufgabe, das Problem zu lösen und dafür zu sorgen, dass das Rentenniveau auf dem heutigen Stand stabilisiert wird.“


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