Warum spielen eigentlich Themen, die vielen unter den Nägeln brennen, im Wahlkampf kaum eine Rolle? Robert Feiger, Vorsitzender der Gewerkschaft IG BAU, sagt im Deutschlandfunk: "So richtig ist es nicht nachvollziehbar" – und fordert eine bessere Wohnungsbaupolitik.
IG BAU/Alexander Paul Englert
Vor allem das Thema soziale Gerechtigkeit, zum Beispiel die steigenden Mieten, kämen im Wahlkampf zu kurz, sagte Feiger im Interview mit dem Deutschlandfunk. Viele Wohnungen in Großstädten oder Universitätsstädten seien für normale Arbeitnehmerfamilien „schlicht und einfach nicht mehr finanzierbar“.
AUDIO - Robert Feiger (IG BAU) im Deutschlandfunk: Das komplette Interview
„Uns fehlen in der Bundesrepublik eine Million Wohnungen, insbesondere in den Großstädten", so Feiger weiter. Die Rezepte, die die Politik derzeit nach dem Motto „das regelt alles der Markt“ biete, funktionierten aber nicht, kritisierte der Vorsitzende der IG BAU. Das würden die extrem hohen Mieten in den Ballungsräumen zeigen. Die Politik sei deshalb gut beraten „insbesondere für Familien mit geringeren Einkommen Wohnraum zu schaffen“.