Der 18. Dezember ist Internationaler Tag der Migranten. Der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) macht im Vorfeld auf die Situation von Menschen ohne Arbeitserlaubnis aufmerksam – auf die "Undocumented Workers".
EGB
Es sei eine wichtige Aufgabe für Gewerkschaften, sich für "Undocumented Workers" einzusetzen, erklärte EGB-Vorstandsmitglied Liina Carr. Denn das sei im Interesse aller Beschäftigten. "Alle Arbeitnehmer sollten dieselben einklagbaren Rechte bei Bezahlung, Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen haben", so Carr.
Wenn eine bestimmte Gruppe Beschäftigter zu Dumping-Löhnen ausgebeutet wird, schadet das allen – und zugewanderte Beschäftigte werden von ausbeuterischen Arbeitgebern gegen einheimische Beschäftigte ausgespielt.
Die Ausbeutung von "Undocumented Workers" sei "schlecht für sie, schlecht für ihre Familien, schlecht für alle Arbeiter und schlecht für die Gesellschaft", sagt Carr deshalb. "Es wird Zeit, die Situation dieser 'versteckten Arbeitnehmer' besser zu beleuchten und im Interesse aller für ihre Rechte einzustehen."
Der EGB hat aus diesem Grund eine Broschüre zur Situation der "Undocumented Workers" in Englisch und Französisch herausgegeben.
Auch in Deutschland setzen sich die Gewerkschaften dafür ein, Arbeitnehmer aus anderen Ländern über ihre Rechte aufzuklären und so zu verhindern, dass sie in Deutschland ausgebeutet und gegen andere Beschäftigte ausgespielt werden: Das Projekt Faire Mobilität hilft, gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den mittel- und osteuropäischen EU-Staaten auf dem deutschen Arbeitsmarkt durchzusetzen. Die politische Verantwortung für das Projekt liegt beim DGB-Bundesvorstand. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds.