Deutscher Gewerkschaftsbund

30.10.2015
Flüchtlingshilfe

"Konvoi der Solidarität" von Birmingham nach Istanbul

Mit einem Spendenkonvoi für Flüchtlingslager in der Türkei zeigt der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) praktische Solidarität mit Flüchtlingen in Europa. Der Konvoi startet am 30. Oktober in Birmingham, fährt quer durch Europa und endet am 4. November in Istanbul. Am 31. Oktober machen die Trucks bei der DGB-Geschäftsstelle in Bonn halt.

Lkw auf Landstraße

Die Trucks des "Konvois der Solidarität" starten am 30. Oktober im englischen Birmingham und erreichen am 4. November Istanbul in der Türkei. (Symbolfoto) Colourbox

"Winter Aid" der britischen Gewerkschaften

Gesammelt haben die Spenden britische Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter: Es sind vor allem Sachspenden wie warme Kleidung, die die Flüchtlinge in der Türkei in den kalten Wintermonaten gut gebrauchen können.

In den sozialen Netzwerken gibt es Infos über den Verlauf des Konvois unter dem Hashtag #winteraid und auf dem Twitterprofil des Hilfsprojekts CWUHA

Konvoi der Solidarität, CWUHA, IGB, Winter Aid, #winteraid

Kurz vor dem Start des Konvois in Birmingham: Britische Gewerkschafter präsentieren das Transparent mit den Logos der beteiligten Organisationen, darunter der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) und der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB). CWUHA

Die Konvois der britischen Communication Workers Union und ihres Hilfsprojekts CWUHA haben Tradition. Auf einem Treffen des IGB  Mitte Oktober im brasilianischen Sao Paolo entschieden die internationalen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, den diesjährigen Konvoi zu einem gemeinsamen Projekt zu machen – vor allem unter dem Eindruck der Terroranschläge in Ankara, bei denen am 10. Oktober auch viele Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ums Leben kamen. Der Konvoi soll in diesem Jahr auch für die Solidarität mit den Opfern dieser Anschläge stehen.

Konvoi durchquert auch Deutschland

Die Fahrzeuge für den Konvoi wurden von der britischen Post und der britischen Telekom (Royal Mail und BT Group) zur Verfügung gestellt.

Der Konvoi fährt auf seinem Weg nach Istanbul auch durch Deutschland. Am 31. Oktober macht er halt in Bonn – bei der örtlichen Geschäftsstelle der DGB-Region Köln-Bonn. Der Halt des Konvois in der UN-Stadt Bonn sei "auch eine Mahnung an die Weltgemeinschaft, endlich zu handeln" und etwas gegen die eigentlichen Fluchtursachen zu unternehmen, sagt Ingo Degenhardt, Vorsitzender des DGB-Kreisverbands Bonn/Rhein-Sieg.

Nach der Station in Bonn geht es für den Konvoi weiter über Nürnberg Richtung Österreich. Ein weiterer Konvoi aus Birmingham startet am Montag, den 2. November, mit Spenden für Flüchtlinge in Ungarn. Insgesamt bestehen die beiden Konvois aus sechs Trucks.


Infos zu den Konvois bei der britischen Gewerkschaft CWU


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Aktuell bei Twitter

Will­kom­mens­kul­tur braucht Un­ter­stüt­zung der Po­li­tik
DGB/Simone M. Neumann
Der DGB-Bundesvorstand hat dazu aufgerufen, aktiv dazu beizutragen, die Willkommenskultur in Deutschland zu stützen. "Unter den freiwilligen Helfern sind auch zahlreiche Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Das freut uns – wir unterstützen dieses Engagement und rufen dazu auf, weiterhin aktiv zu sein – ob für Flüchtlinge oder gegen dumpfen Rassismus", sagte DGB-Vorsitzender Hoffmann.
Zur Pressemeldung

Be­triebs­rä­te ha­ben wich­ti­ge Rol­le bei In­te­gra­ti­on von Flücht­lin­gen
DGB
Betriebsräte spielen eine wichtige Rolle bei der Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Arbeit. Sie können treibende Kraft gegenüber dem Arbeitgeber sein und seien "Schutzmacht vor Ausbeutung und schlechter Ausbildung", sagte DGB-Vize Elke Hannack auf dem Deutschen BetriebsräteTag in Bonn.
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Flücht­lin­ge: In die Zu­kunft in­ves­tie­ren, Po­ten­zia­le nut­zen
Kinder (Mädchen und Jungen) spielen mit Ball in einer Turnhalle
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Deutschland muss in die Qualifizierung der Flüchtlinge investieren, schreibt DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach in der Kolumne „Gastwirtschaft“ der Frankfurter Rundschau. Diese Menschen brauchen schnell eine Chance auf Arbeit und Ausbildung – denn nur wenn wir sie unterstützen ihre Potenziale zu entfalten, werden sie selbst zu Steuer- und Beitragszahlern, sagt Buntenbach.
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Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied
DGB/Simone M. Neumann
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) weitet ihr Engagement bei Sprachkursen für Flüchtlinge aus. Die BA wolle "mit dieser Maßnahme sehr direkt und sehr schnell helfen, um die große gesellschaftliche Herausforderung zu bewältigen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Buntenbach ist amtierende Vorsitzende des Verwaltungsrats der BA.
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Han­nack: Kei­ne "Schmal­spur-Aus­bil­dung" für Flücht­lin­ge
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DGB/Simone M. Neumann
Das ifo-Zentrum für Bildungsökonomik hat vorgeschlagen, Flüchtlinge nur in "teilqualifizierenden Ausbildungen" auszubilden. "Was beim Mindestlohn nicht gelungen ist, versuchen arbeitgebernahe Bildungsforscher nun bei der Ausbildung durchzusetzen: Wichtige soziale Standards sollen geschliffen werden, um Flüchtlinge als billige Arbeitskräfte auszubeuten", kritisiert DGB-Vize Elke Hannack.
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