Mehr als doppelt so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie erwartet haben sich zu den Deutsch-Einstiegskursen für Flüchtlinge angemeldet, die die Bundesagentur für Arbeit (BA) im Oktober 2015 als "Nothilfe" beschlossen hatte. Das zeige, wie groß das Interesse der Flüchtlinge am schnellen Spracherwerb sei, sagte DGB-Vorstand Annelie Buntenbach.
Colourbox.de
Der BA-Verwaltungsrat hatte im Oktober 2015 beschlossen, das Engagement der BA bei Sprachkursen für Flüchtlinge auszuweiten. Die BA wolle "mit dieser Maßnahme sehr direkt und sehr schnell helfen, um die große gesellschaftliche Herausforderung zu bewältigen", hatte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach die Entscheidung als amtierende Vorsitzende des Verwaltungsrats im Oktober erläutert.
Die BA hatte dabei mit bis zu 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerechnet. Bis Ende Dezember hatten sich jedoch bundesweit 222.282 Flüchtlinge bei den entsprechenden Bildungsträgern gemeldet.
Fast drei von vier Angemeldeten stammen aus Syrien, weitere 14 Prozent aus dem Irak und acht Prozent aus Eritrea.
"Dass in so kurzer Zeit so viele Menschen einen Sprachkurs begonnen haben, zeigt das große Interesse der Flüchtlinge und dass unsere Entscheidung für diese schnelle und unbürokratische Maßnahme richtig und wichtig gewesen ist", sagte Annelie Buntenbach als Vorsitzende des Verwaltungsrats der BA.
"Sprache ist der wichtigste Schlüssel zur Teilhabe am Arbeitsmarkt und damit zur gesellschaftlichen Teilhabe", so Buntenbach weiter. "Mit unserer Initiative haben wir kurzfristig auf die verstärkte Zuwanderung von Flüchtlingen nach Deutschland reagiert. Wichtig für uns ist: Die Förderung für andere Arbeitsuchende wurde und wird dadurch nicht verringert."
BA: Erfolgreiche Bilanz - BA finanziert Deutsch-Einstiegskurse für 220.000 Flüchtlinge