In einem Jahr soll für jedes Kind ein Krippenplatz zur Verffügung stehen. Doch noch immer fehlen 230.000 Plätze. Der DGB fordert daher einen verbindlichen Ausbauplan.
Ein Jahr vor Inkrafttreten des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund einen verbindlichen Ausbauplan. "Wir brauchen dringend einen Krippengipfel, um verbindliche Absprachen zu treffen", sagte Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende. "Der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für unter Dreijährige muss kommen."
Bund, Länder und Kommunen sind weit davon entfernt, ab dem 1. August 2013 allen unter Dreijährigen einen Betreuungsplatz zur Verfügung stellen zu können. Es gilt, möglichst schnell die notwendigen Schritte einzuleiten, um die noch fehlenden 230.000 Plätze zu schaffen. Auch die benötigten Fachkräfte stehen noch nicht zur Verfügung, allein für das kommende Jahr fehlen etwa 20.000 Erzieherinnen und Erzieher.
Um diesem Fachkräftemangel etwas entgegen zu setzen, sollten mehr Teilzeitbeschäftigte für Vollzeitbeschäftigung gewonnen werden. Motivierte und geeignete Frauen und Männern aus anderen Berufsfeldern müsste endlich die Möglichkeit gegeben werden, in den Erzieherberuf zu wechseln. Dazu bedarf es jedoch klarer bundesweiter Standards für Umschulungsangebote, einer echten Durchlässigkeit unseres Bildungs- und Berufsbildungssystems sowie genügend Ausbildungskapazitäten an den staatlichen Fachschulen. Parallel müssten die Qualität der Arbeitsbedingungen und die Vergütung verbessert werden.