Unter den Opfern des tragischen Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen sind auch zwei spanische Gewerkschafter. Manuel Rives war Vertreter der spanischen Gewerkschaft Union General de Trabajadores (UGT) bei dem international tätigen Automobilzulieferer Delphi. Rives saß gemeinsam mit dem spanischen Delphi-Personalleiter, Rogelio Oficialdegui, in dem verunglückten Germanwings-Flieger. Beide waren auf dem Weg zu einer Sitzung des Europäischen Betriebsrates von Delphi in Wuppertal. Nach Angaben der spanischen Gewerkschaft befand sich außerdem der UGT-Kollege Francisco Javier Gonyalons Sánchez in der Unglücksmaschine. Er war ebenfalls dienstlich unterwegs.
DGB/Simone M. Neumann
Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann hat in einem Beileidschreiben an die Familien der Gewerkschaftskollegen sein tiefes Mitgefühl ausgedrückt: „Wir können nur erahnen, welchen Schmerz die Familienangehörigen und Freunde der Verstorbenen erleiden müssen. Wir wünschen den Betroffenen Kraft und Stärke, um diesen grausamen Schicksalsschlag ertragen zu können. Die Gedanken und das tiefe Mitgefühl der deutschen Gewerkschaftsfamilie sind bei den Angehörigen.“
Torsten Lankau, Erster Bevollmächtigter der IG Metall-Verwaltungsstelle in Wuppertal, erklärte auf Facebook: „Unsere Gedanken sind bei den Familien“. Die Kolleginnen und Kollegen seien „tief betroffen“ und gedachten der beiden toten Delphi-Kollegen und der weiteren Opfer. Die Sitzung des Europäischen Betriebsrates wurde angesichts des Unglücks abgesagt.
Manuel Rives war 51 Jahre alt und Vater von drei Kindern. Er war seit elf Jahren bei der UGT. Er galt unter seinen Kolleginnen und Kollegen als sehr engagiert, berichtet die spanische Zeitung El Pais.
Personalleiter Oficialdegui war 62 Jahre alt und wollte demnächst in Rente zu gehen. Die Gewerkschaft gedachte am Mittwoch der verstorbenen Kollegen und aller Opfer des Unglücks mit Schweigeminuten vor ihren Gebäuden in Barcelona und in Madrid.